Digitaler Impfbegleiter
Sprachbarrieren beim Impfen können jetzt mit der App „aidminutes.rescue (COVID-19)“ überwunden werden. Für das Impfpersonal wird damit eine rechtssichere Dokumentation der Impfaufklärung möglich.
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Seit dem Frühjahr 2020 ermöglicht die medizinische Sprachassistenz-App „aidminutes.rescue“ Rettungskräften, Anamnesegespräche in medizinischen Notsituationen mit fremdsprachigen Patienten zu führen. Mit dem neuen „Impfmodus“ kann die Applikation nun auch das medizinische Personal bei Corona-Impfungen unterstützen. Mit dieser Funktionserweiterung kann in verschiedenen Sprachen zuverlässig und rechtssicher durch den Impfprozess geführt werden.
Der Modus ist denkbar einfach: Das Impfgespräch wird auf dem Endgerät sowohl dokumentiert als auch gespeichert. Der Aufklärungsprozess und die erfolgte Einwilligungserklärung können so archiviert werden und bieten einen rechtssicheren Nachweis für das Impfpersonal, die zu impfende Person nach den gängigen Vorschriften aufgeklärt zu haben.
Vielsprachigkeit ermöglicht Barrierefreiheit
Bislang sind die Inhalte der App in über 40 Sprachen und Regionaldialekten verfügbar. Hinzu kommen Informationen in sowohl einfacher als auch kindgerechter Sprache. Grundsätzlich ist die Applikation auch weltweit nutzbar, da auch die Sprache der Behandelnden frei eingestellt werden kann. Die medizinischen Inhalte der App haben das Robert-Koch-Institut und die medizinische Fakultät der Universität Göttingen erstellt, ebenso wird die Aktualisierung der Anwendung durch Fachpersonal betreut.
Gefördert wurde die Entwicklung des medizinischen Sprachassistenten auf Beschluss des Bundestags durch das Bundesministerium für Gesundheit. Die App ist für die Betriebsprogramme Android sowie iOS verfügbar und kann kostenlos von den entsprechenden Appstores heruntergeladen werden.