Alle Menschen sollen eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung erhalten. Darauf hat sich die Staatengemeinschaft in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verpflichtet.
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Jedes Kind hat das Recht auf Schulbildung.
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Eine hochwertige Bildung ist der Schlüssel für individuelle Chancen. Sie macht Menschen offener für Verhaltensänderung und ist zugleich die Grundlage für Innovationen und Bedingung für die nachhaltige Entwicklung der Erde. Bildung ist ein Menschenrecht – sie befähigt Menschen, ihre politische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Situation zu verbessern. Jedes Kind hat das Recht auf Schulbildung; jeder Mensch ein Anrecht darauf, seine grundlegenden Lernbedürfnisse zu befriedigen – und das ein Leben lang.
Das Bildungsniveau in Deutschland ist traditionell hoch. Auch ist unser Land für das sogenannte duale System in der beruflichen Bildung angesehen. Und deutsche Universitäten gehören zu den ältesten und erfolgreichsten der Welt.
Konkret soll erreicht werden:
In den letzten Jahren wurde schon viel erreicht. Nach dem Grundgesetz sind in Deutschland hauptsächlich die Länder für Bildung zuständig. Die Bundesregierung will bessere Bildungs- und Teilhabechancen für alle und fördert über verschiedene Programm vor allem non-formale und außerschulische Modellprojekte.
Zur Steigerung der Qualität von Bildung vom Kleinkindalter bis in die Hochschulen unternimmt die Bundesregierung Maßnahmen in allen Bildungsbereichen, von der Kleinkindbetreuung bis zur Hochschule. Hier nur einige Beispiele:
Doch das Lernen hört niemals auf. Qualifizierung und Weiterbildung werden immer wichtiger. Das staatliche BAföG sorgt dafür, dass eine Aus- oder Weiterbildung nicht am Geld scheitert. Studierende aber auch Handwerker, die sich zum Meister fortbilden wollen, können gefördert werden.
Bildung für nachhaltige Entwicklung soll die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigen. Deutschland hat deshalb den Nationale Aktionsplan Bildung für Nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Bund, Länder, Kommunen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft haben ihn entwickelt und setzen ihn gemeinsam um. Denn nur mit mehr Bildung werden wir gute Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Pandemien oder soziale Ungleichheit finden.
Der Unterricht in Schulen, Ausbildungseinrichtungen und Hochschulen konnte während der Pandemie nicht wie üblich aufrechterhalten werden. Leidtragende sind Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende, die auch noch mit psychosozialen Belastungen zu kämpfen haben. Die Bundesregierung hat deshalb für Kinder und Jugendliche ein Aktionsprogramm beschlossen, um unter anderem Lernrückstände abzubauen und die frühkindliche Bildung zu stärken. Ebenfalls gibt es Hilfsprogramme für Auszubildende und Studierende.
Bildung ist auch in der deutschen Entwicklungspolitik ein Schwerpunkt. Sie ist Schlüssel für mehr Eigenverantwortung der Menschen, stärkt das Demokratieverständnis, die Innovationsfähigkeit und schafft Zukunftsperspektiven. Die Bundesregierung fördert daher Bildungs- und Ausbildungsprojekte in mehr als 60 Ländern. Sie finanziert unter anderem den Bau von Schulen und Ausbildungszentren und bildet Lehrkräfte aus. Deutschland engagiert sich insbesondere in Krisenregionen. Mit Ländern wie Äthiopien, Afghanistan, Jemen, und Togo arbeitet die Bundesregierung besonders eng zusammen.