Verbraucher- und Umweltschutz
Schluss mit dem Kabelchaos: Ab dem 28. Dezember 2024 wird USB-C das Standard-Ladekabel für alle elektronischen Kleingeräte; ab Frühjahr 2026 gilt das auch für Laptops.
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Das Chaos mit den unterschiedlichen Ladekabeln wird bis Ende 2024 beendet. In der EU wird der USB-C-Ladeanschluss als neuer Standard für neu verkaufte, mit Ladekabel aufzuladende Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer, Tablets, tragbare Videospielekonsolen, Tastaturen, E-Reader, Navigationsgeräte, Headsets und tragbare Lautsprecher. Ab 2026 wird dieser Ladestandard dann auch für Notebooks gelten.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck begrüßte die Entscheidung: „Das einheitliche EU-Ladekabel macht das Leben für Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig leichter und deutlich weniger Elektroschrott hilft der Umwelt.“ Entsprechend äußerte sich auch Bundesministerin Steffi Lemke: „Weniger Verbrauch an Kabeln und Steckern spart Ressourcen und verkleinert den Berg an Elektronikabfällen. Die Änderung der EU-Richtlinie, auf der das neue Bundesgesetz fußt, geht maßgeblich auf die Initiative Deutschlands zurück.“
Umsetzung von EU-Recht
Das Gesetz zur Änderung des Funkanlagengesetzes setzt die im Jahr 2022 novellierte EU Funkanlagen-Richtlinie in nationales Recht um. Im Jahr 2020 kauften Verbraucher in der EU etwa 420 Millionen elektronische Geräte. Sie besitzen im Durchschnitt drei Ladegeräte, um diese elektronischen Geräte aufzuladen – von denen sie regelmäßig zwei verwenden. Trotzdem berichteten 38 Prozent von ihnen, dass sie Probleme beim Laden ihrer Geräte hatten, weil kein kompatibles Ladegerät verfügbar war.
Die einheitlichen Ladegeräte werden zu einer erheblichen Reduktion von Elektroschrott führen. Pro Jahr fallen durch die verschiedenen Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott an. Ein Ladegerät, das auf mehrere Geräte passt, ist verbraucherfreundlich und spart nicht nur Geld und Zeit, sondern hilft auch, Elektroschrott zu reduzieren.