Organ-Spende
Seit dem 18. März 2024 gibt es das neue Organ-Spende-Register.
Wollen Sie nach Ihrem Tod Organe spenden?
Vielleicht wollen Sie auch keine Organe spenden.
Das alles können Sie auf der Internet-Seite
vom Organ-Spende-Register eintragen.
Hier finden Sie Fragen und Antworten zum Thema Organ-Spende.

Wollen Sie Organe spenden?
Dann müssen Sie dafür eine Erklärung machen.
Das geht mit dem Organ-Spende-Ausweis.
Oder mit dem Organ-Spende-Register im Internet.
Foto: picture alliance/dpa
Manchmal werden Menschen krank.
Vielleicht funktionieren die Organe nicht mehr richtig.
Medikamente helfen oft nicht mehr.
Dann brauchen die Menschen ein neues Organ.
Für viele Menschen ist das die einzige Möglichkeit.
Nur mit einem neuen Organ können Sie überleben.
Aber es gibt zu wenig Organ-Spender.
Zu wenig Menschen sagen:
Ja, nach meinem Tod soll eine andere Person
meine Organe bekommen.
Braucht eine Person ein neues Organ?
Dann kommt die Person auf eine Warte-Liste.
Auf den Warte-Listen stehen sehr viele Personen.
Die erste Person auf der Liste bekommt als erstes
ein passendes Organ.
Steht eine Person weiter unten auf der Liste?
Dann muss diese Person vielleicht sehr lange
auf ein neues Organ warten.
Im Moment warten mehr als 8.700 Menschen in Deutschland
auf ein neues Organ.
Die meisten davon brauchen eine neue Niere.
Wichtig für eine Organ-Spende ist der Hirn-Tod.
Hirn-Tod bedeutet.
Ihr Gehirn funktioniert nicht mehr.
Ihr Gehirn ist tot.
Aber Ihr Herz schlägt noch.
Die Ärzte schließen Sie dafür an eine Maschine an.
Die Maschine sorgt dafür:
Ihr Herz kann weiter schlagen.
Und Ihre Lunge kann weiter atmen.
Das ist wichtig.
Denn nur so können die anderen Organe noch weiter funktionieren.
Nur so können die Ärzte Ihre Organe
anderen Personen geben.
2 Fach-Ärzte müssen den Hirn-Tod feststellen.
Dafür gibt es eindeutige Regeln.
Zuerst muss der erste Arzt oder die erste Ärztin untersuchen:
Ist es wirklich ein Hirn-Tod?
Einige Zeit später muss der zweite Arzt
oder die zweite Ärztin nochmal untersuchen:
Ist es wirklich ein Hirn-Tod?
Erst dann können die Ärzte und Ärztinnen
wirklich sicher sein.
Der Hirn-Tod ist sehr selten.
Oft hört zuerst das Herz auf zu schlagen.
Dann ist eine Organ-Spende nicht möglich.
Denn das Herz muss die Organe noch mit Blut versorgen.
Sonst sterben die Organe ab.
Es gibt keine Grenze für das Alter.
Junge und alte Menschen können Organe spenden.
Für eine Organ-Spende ist wichtig:
- Bei bestimmten Krankheiten können Sie keine Organe spenden.
Zum Beispiel, wenn Sie Krebs haben. - Sie müssen einer Organ-Spende zustimmen.
Das müssen Sie vor Ihrem Tod machen.
Zum Beispiel im Organ-Spende-Register.
Oder mit einem Organ-Spende-Ausweis. - Ärzte oder Ärztinnen müssen den Hirn-Tod feststellen.
Dann entscheiden die Ärzte und Ärztinnen:
Sind Ihre Organe gut für eine Organ-Spende?
Manche Organe können Sie auch spenden,
wenn Sie noch leben.
Das nennt man Lebend-Organ-Spende.
Das geht zum Beispiel mit der Niere.
Normalerweise hat ein Mensch 2 Nieren.
Funktionieren beide Nieren gut?
Dann kann ein Mensch eine Niere spenden.
Für die Lebend-Organ-Spende ist wichtig:
Eine andere Person bekommt ein Organ von Ihnen.
Sie müssen diese Person gut kennen.
Die Person ist zum Beispiel ein Verwandter oder eine Verwandte.
Oder ihr Ehe-Partner oder Ihre Ehe-Partnerin.
Nur dann dürfen Sie eine Lebend-Organ-Spende machen.
Für eine Organ-Spende müssen Sie zustimmen.
Das geht zum Beispiel mit einem Organ-Spende-Ausweis.
Oder mit einer Erklärung im Organ-Spende-Register.
Sie können dort erklären:
- Ja, ich will nach meinem Tod Organe spenden.
- Nein, ich will nach meinem Tod keine Organe spenden.
- Ich will nur bestimmte Organe spenden.
Gibt es nach Ihrem Tod keine Erklärung von Ihnen
über die Organ-Spende?
Dann muss Ihre Familie entscheiden:
Sollen Ihre Organe gespendet werden?
Die Familie muss überlegen:
Wie hätten Sie sich selbst entschieden?
Diese Entscheidung ist für die Familien sehr schwierig.
Wichtig ist deshalb:
Machen Sie eine Erklärung zur Organ-Spende vor Ihrem Tod.
Schreiben Sie die Erklärung auf.
Sprechen Sie mit Ihrer Familie darüber.
Dann weiß Ihre Familie Bescheid.
Niemand muss dann diese schwere Entscheidung treffen.
Und die Ärzte und Ärztinnen können dann schneller handeln.
Ein Register ist eine Liste.
Das Organ-Spende-Register ist eine Liste im Internet.
Im Organ-Spende-Register können Sie erklären:
- Ja, ich will nach meinem Tod Organe spenden.
- Nein, ich will nach meinem Tod keine Organe spenden.
- Ich will nur bestimmte Organe spenden.
Das Organ-Spende-Register gibt es
seit dem Jahr 2024.
Ärzte und Ärztinnen können damit schneller herausfinden:
Was passiert nach Ihrem Tod mit Ihren Organen?
Das Organ-Spende-Register ist für alle Bürger
und Bürgerinnen ab 16 Jahren.
Haben Sie eine Erklärung im Organ-Spende-Register gemacht?
Vielleicht wollen Sie die Erklärung später ändern.
Das können Sie auch im Internet tun.
Die Erklärung im Organ-Spende-Register kostet nichts.
Hier können Sie sich im Organ-Spende-Register anmelden.
Dafür braucht Ihr Personal-Ausweis eine Online-Funktion.
Das ist wichtig für die Sicherheit von den Daten.
Das Organ-Spende-Register soll dabei helfen:
Ärzte und Ärztinnen sollen schnell über Ihre Erklärung Bescheid wissen.
Ein Organ-Spende-Ausweis kann verloren gehen.
Vielleicht haben Sie ihn nicht immer dabei.
Eine Organ-Spende muss aber schnell gehen.
Die Erklärung im Register kann nicht verloren gehen.
Mit dem Organ-Spende-Register wissen die Ärzte und Ärztinnen schnell:
Wollen Sie Ihre Organe spenden?
Das Organ-Spende-Register sorgt dafür:
Die Ärzte und Ärztinnen achten auf Ihre Entscheidung.
Und Ihre Familie achtet auf Ihre Entscheidung.
Ab dem 1. Januar 2025 sollen alle Krankenhäuser
das Organ-Spende-Register nutzen können.
Aber nur bestimmte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können
die Daten sehen.
Im Moment können noch nicht alle das Organ-Spende-Register nutzen.
Sie können deshalb noch zusätzlich aufschreiben:
Sollen Ihre Organe gespendet werden?
Das können Sie zum Beispiel mit dem Organ-Spende-Ausweis machen.
So können Sie sicher sein:
Die Ärzte und Ärztinnen achten im Not-Fall auf Ihre Entscheidung.
Das Organ-Spende-Register ist vom
Bundes-Institut für Arznei-Mittel und Medizin-Produkte.
Die Abkürzung dafür ist BfArM.
Das BfArM ist eine Behörde von der Bundes-Regierung.
Das BfArM gehört zum Bundes-Ministerium für Gesundheit.
Das BfArM speichert Ihre Daten für das Organ-Spende-Register.
Die Daten sind dort gut geschützt.
Nur Krankenhäuser können die Daten im Organ-Spende-Register sehen.
Und auch nur bestimmte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
von den Krankenhäusern.
Andere Personen können die Daten nicht sehen.
Vielleicht haben Sie auch einen Organ-Spende-Ausweis.
Der Ausweis gilt immer noch.
Vielleicht haben Sie auch eine Patienten-Verfügung.
Eine Patienten-Verfügung ist ein Text.
In diesem Text erklären Sie:
Das soll passieren,
wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann.
Weil Sie schwer krank sind.
Oder weil Sie hirn-tot sind.
Die Patienten-Verfügung gilt auch immer noch.
Sie können die Erklärung trotzdem auch
im Organ-Spende-Register machen.
Haben Sie noch keinen Organ-Spende-Ausweis?
Dann können Sie den Ausweis hier online ausfüllen.
Sie können den Ausweis dann ausdrucken.
Oder Sie können den Ausweis als Plastik-Karte bestellen.
Stecken Sie den Ausweis am besten in Ihren Geld-Beutel.
So können ihn die Ärzte und Ärztinnen im Not-Fall leicht finden.
Haben Sie Fragen zum Thema Organ-Spende?
Die Bundes-Zentrale für gesundheitliche Aufklärung
hat ein Info-Telefon.
Dort bekommen Sie Informationen zum Thema Organ-Spende.
Die Entscheidung müssen Sie trotzdem allein treffen.
Das ist die Telefon-Nummer vom Info-Telefon:
08 00 90 40 40 0
Sie können dort von montags bis freitags anrufen.
Immer von 9 Uhr bis 18 Uhr.
Der Anruf kostet nichts.
Es gibt auch ein Heft von der Bundes-Zentrale
für gesundheitliche Aufklärung.
Das Heft heißt Infos über die Organ-Spende und die Gewebe-Spende.
Das Heft ist in Leichter Sprache.