Welt-Literaturen live und digital

20. Literaturfestival Berlin Welt-Literaturen live und digital

Elf Tage lang dreht sich in Berlin alles um zeitgenössische Literatur. In Zeiten pandemiebedingter Beschränkungen sei dies "ein lang ersehnter Hoffnungsschimmer", erklärte Kulturstaatsministerin Grütters bei der Eröffnung des 20. Internationalen Literaturfestivals.

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In den zwanzig Jahren seines Bestehens hat sich das Internationale Literaturfestival Berlin - kurz ilb - zu einem der wichtigsten Foren zeitgenössischer Literatur weltweit entwickelt. Sein Anspruch ist es, einen konzentrierten Einblick in das Literaturgeschehen der Gegenwart zu geben - und dabei ein möglichst breites Publikum anzusprechen.

Grütters: "Beeindruckend weltläufiges Programm"

Ein Ziel, dem das Festival trotz Corona-Pandemie auch in seiner 20. Ausgabe gerecht wird. Zustande gekommen sei ein beeindruckend weltläufiges Festivalprogramm, dem man die pandemiebedingten Einschränkungen kaum ansehe, freute sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters bei der Eröffnung des Festivals in der Berliner Philharmonie. "Nach Monaten kultureller Askese, in denen man Künstlerinnen und Künstler allenfalls auf dem Bildschirm zu sehen und zu hören bekam, tut es gut, durch so ein Festivalprogramm zu blättern."

Das Internationale Literaturfestival Berlin findet vom 9. – 19. September unter den geltenden Corona-Regelungen an verschiedenen Orten in Berlin statt. Ein Teil der Veranstaltungen wird live gestreamt oder aufgezeichnet und kann dann digital abgerufen werden. Das Festival wird mit 600.000 Euro aus dem Hauptstadtkulturfonds gefördert, der aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin finanziert wird.

Themen, die die Welt bewegen

Das ilb sieht sich den Menschenrechten, der Weltoffenheit, der Multiperspektivität, dem Dialog und der Gastfreundschaft verpflichtet. Rund 150 Autorinnen und Autoren aus 50 Ländern sind auf dem Festival vertreten. Unter ihnen sind noch unbekannte Schriftstellerinnen und Schriftsteller, aber auch Literatinnen und Literaten von Weltrang wie die Literaturnobelpreisträger Olga Tokarczuk und Mario Vargas Llosa, der in diesem Jahr die Eröffnungsrede hält.

In Lesungen und Workshops geht es nicht nur um politische Themen, die aktuell die Welt bewegen, sondern auch um solche, die Gegenstand wissenschaftlicher Diskurse sind. In verschiedenen Sektionen werden zeitgenössische Entwicklungen in Prosa, Lyrik und Nonfiction, aber auch der Kinder- und Jugendliteratur aus aller Welt vorgestellt. Nicht zuletzt geht es auch um Literaturvermittlung und Leseförderung.  

ilbDIGITAL

Zum ersten Mal sind in diesem Jahr neben den Live-Events, die unter den geltenden Corona-Regelungen an verschiedenen Orten in Berlin organisiert werden, auch digitale Veranstaltungen geplant. Einige davon werden live gestreamt. Das gilt auch für die Eröffnung des Festivals, die ebenfalls via Livestream unter www.literaturfestival.com verfolgt werden kann.