Spatenstich für das Freiheits- und Einheitsdenkmal
Grütters: „Erinnerung an eine Sternstunde unserer Demokratiegeschichte“

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat heute in Berlin gemeinsam mit den ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und Norbert Lammert den symbolischen Spatenstich für das Freiheits- und Einheitsdenkmal gesetzt. Dazu erklärte die Staatsministerin: „Mit dem Freiheits- und Einheitsdenkmal erinnern wir an die Zivilcourage derjenigen Menschen, die ihre Stimme erhoben für demokratische Freiheitsrechte. Die Einheit Deutschlands und ein geeintes Europa wären ohne ‚Bürger in Bewegung‘ geblieben, was sie lange waren: utopisch anmutende Hoffnungen für eine ferne Zukunft. Die Erinnerung an die Friedliche Revolution verdient deshalb diesen prominenten Platz im Herzen der deutschen Hauptstadt.“

Mit Blick auf die langjährige Debatte um dieses nationale Bauvorhaben dankte die Staatsministerin insbesondere Thierse und Lammert sowie dem amtierenden Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble für ihr unermüdliches Engagement, mit dem sie und viele weitere Abgeordnete des Deutschen Bundestages stets für die Errichtung des Freiheits- und Einheitsdenkmals eintraten – genauso wie Lothar de Maizìère, Günter Nooke, Florian Mausbach und Jürgen Engert, die mit ihrer Initiative 1998 den gedanklichen Grundstein für das Denkmal zur Erinnerung an die Friedliche Revolution legten. „Und auch wenn man gelegentlich den Eindruck gewinnen konnte, noch schwieriger als eine demokratische Revolution anzuschieben sei es, ihr ein Denkmal zu setzen,“ fügte Grütters hinzu, „freue ich mich, dass uns das Freiheits- und Einheitsdenkmal nun in nicht allzu ferner Zukunft sichtbar daran erinnern wird, dass Demokratie kein Geschenk ist, sondern eine Errungenschaft und der Preis steten Bemühens der Bürgerinnen und Bürger.“
Lange erwartet worden war der heutige Spatenstich auch von dem verantwortlichen Stuttgarter Büro Milla & Partner, dessen Vertreter ebenfalls bei der Veranstaltung auf der Schlossfreiheit in Berlin Mitte anwesend waren. Über das eines Tages von Menschen begeh- und bewegbare Denkmal sagte Architekt Sebastian Letz: „Das Denkmal ist eine soziale Skulptur. Sie gewinnt Leben, wenn die Besucher sich zusammenfinden, verständigen und gemeinsam bewegen. Es aktiviert und lädt zur Partizipation ein. Als Bild für gelebte Demokratie erinnert es uns daran, dass Freiheit und Einheit keine Selbstverständlichkeit sind.“
Johannes Milla, Geschäftsführer von Milla & Partner sagte:
„Ich freue mich, dass die Realisierung des Freiheits- und Einheitsdenkmals nun beginnt – und danke den zahlreichen Befürworterinnen und Befürwortern des Denkmals, allen voran den Bundestagspräsidenten a.D. Norbert Lammert und Wolfgang Thierse.“

Im November 2007 fasste der Deutsche Bundestag den Beschluss zur Errichtung des Denkmals in der Mitte Berlins. Aus dem späteren Wettbewerbsverfahren ging der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft   Milla & Partner /Sasha Waltz „Bürger in Bewegung“ als Sieger hervor. Die große Schale soll in Erinnerung an die Friedliche Revolution und die Wiedervereinigung Deutschlands die Aufschrift „Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk.“ tragen. Die Kosten für das Denkmal liegen bei 17,12 Millionen Euro.