Kulturstaatsministerin Grütters fördert Spielfilmvorhaben mit 4,24 Mio. Euro

Am 21. und 22. März 2019 fand die Sitzung der Jury für Spielfilm-förderung der Staatsministerin für Kultur und Medien statt. Aus insgesamt 26 eingereichten Anträgen auf Produktionsförderung wurden acht Filmvorhaben und aus 38 Anträgen auf Drehbuchförderung drei Stoffe durch die Jury zur kulturellen Filmförderung vorgeschlagen. Den Empfehlungen der unabhängigen Jury folgend, fördert Staatsministerin Monika Grütters die nachfolgend genannten programmfüllenden Spielfilmvorhaben mit insgesamt 4.240.000 Euro.  

Neben den neuen Filmvorhaben der renommierten Arthouse-Regisseure Christian Petzold („Undine“) und Angelina Maccarone („Klandestin“) befinden sich unter den geförderten Projekten unter anderem auch die romantische Komödie „Hallo Again“ von Maggie Peren, die Verfilmung von Erich Kästners Großstadtroman „Fabian“, inszeniert von Dominik Graf, sowie das Drama „Meinen Hass bekommt ihr nicht“ von Kilian Riedhof nach dem gleichnamigen Bestseller von Antoine Leiris über den Terroranschlag auf das Pariser „Bataclan“.

Bei einer der ausgewählten Spielfilmproduktionen handelt es sich um einen Debütfilm („Rastlos“ von Elmar Imanov).

Die Förderungen im Einzelnen:

Produktion

„Klandestin“, Produktionsfirma: CALA Filmproduktion GmbH, Berlin,
Autorin und Regisseurin: Angelina Maccarone, Fördersumme: 800.000 Euro.
Inhalt: Richard kann sich seine britische Heimat nicht mehr leisten und lebt in Tanger. Mit seiner Hilfe schafft Malik es zu seinem Sehnsuchtsort Europa. Dort soll ausgerechnet die konservative EU-Politikerin Matilda ihn verstecken. Matildas Assistentin Amina wird als ‚kulturelle Vermittlerin‘ eingeschaltet. Doch Malik hat eigene Pläne.

„Fabian“, Produktionsfirma: Lupa Film GmbH, Berlin,
Autor: Constantin Lieb, Regisseur: Dominik Graf, Fördersumme: 750.000 Euro.
Inhalt: Der Roman „Fabian“ von Erich Kästner erzählt im Berlin der ausgehenden 20er Jahre die Geschichte des Werbetexters Jakob Fabian, der kurz nach seiner Ankunft in Berlin seinen Job, seine Freundin und seinen besten Freund verliert - und versucht, dabei seine eigene Würde zu behalten und schwimmen zu lernen.

„Brasch“, Produktionsfirma: Zeitsprung Pictures GmbH, Köln,
Autor: Thomas Wendrich, Regisseur: Andreas Kleinert , Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Der Dichter und Filmemacher Thomas Brasch ist ein deutsch-deutsches Enfant terrible, dessen Leben eng mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verknüpft ist. In der DDR konnte er nicht bleiben und im Westen fehlte ihm der Widerstand. Brasch ist ein Musterbeispiel eines unangepassten Menschen, der mit seiner Gier nach Dasein, seiner Lebenskraft und Sinneslust zu gewaltig für die Konventionen der Zeit war und ist.

„Meinen Hass bekommt ihr nicht“, Produktionsfirma: Komplizen Film GmbH, Berlin,
AutorInnen: Kilian Riedhof, Marc Blöbaum, Jan Braren, Stéphanie Kalfon, Regisseur: Kilian Riedhof, Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Die wahre Geschichte von Antoine Leiris, der beim Terroranschlag auf das Pariser „Bataclan“ seine geliebte Ehefrau Hélène verliert. In einem bewegenden Facebook-Post stellt er dem Hass der Attentäter die Liebe zu seinem knapp drei Jahre alten Sohn entgegen. Und doch droht er in seiner Trauer den Halt zu verlieren. Das Drehbuch basiert auf Antoine Leiris' gleichnamigem Bestseller.

„Undine“, Produktionsfirma: Schramm Film Koerner & Weber GbR, Berlin,
Autor und Regisseur: Christian Petzold , Fördersumme: 500.000 Euro.
Inhalt: Undine lebt in Berlin. Sie arbeitet und sie liebt hier. Als ihre Liebe verraten wird will sie dem Fluch entfliehen.

„Rastlos“, Produktionsfirma: Color of May Imanov & Blondiau Filmproduktion GbR, Köln,
Autor und Regisseur: Elmar Imanov, Fördersumme: 450.000 Euro.
Inhalt: Ein Vater-Sohn-Drama mit surrealen Elementen, in welchem von den Veränderungen des Sohnes Bernard angesichts des nahenden Todes seines Vaters erzählt wird.

„Muxmäuschenstill II / Die Kreuzbergritter“, Produktionsfirma: Schiwago Film GmbH, Berlin,
Autor und Regisseur: Jan Henrik Stahlberg, Fördersumme: 400.000 Euro.
Inhalt: Mux hat den Unfall überlebt! Nach all den Jahren, die er unter der Dauerberieselung des Klinikfernsehers im Lock-In-Syndrom verbracht hat, erwacht der Held. Und mit ihm eine lang gereifte Utopie für eine gerechtere Gesellschaft. Mux muss die Welt vor dem Neoliberalismus retten und macht sich auf nach Frankreich, ins Mutterland aller Revolutionen.

„Hallo Again“, Produktionsfirma: Sommerhaus Filmproduktion GmbH, Ludwigsburg,
Autorin und Regisseurin: Maggie Peren, Fördersumme: 250.000 Euro.
Inhalt: Gefangen in einer Zeitschleife versucht Zazie die Hochzeit ihres besten Freundes zu verhindern und muss sich schließlich entscheiden, ob sie das Glück anderer wirklich in ihre Hände nehmen darf oder ob sie der Liebe nicht doch eine Chance gibt.

Drehbuch

„Motherhood“, Autoren: Sheri Hagen, Paula Redlefsen, Thandi Sebe, O‘neil Sharma, Berlin. Fördersumme: 30.000 Euro.
Inhalt: Ein schwuler Israeli beschließt Vater zu werden und schickt sein Sperma um den Globus. Zwei Frauen und ein Mann werden sich durch die sich anschließende Fragmentierung der Mutterschaft verändern. Berlin, Johannesburg, Mumbai - drei Kontinente, eine Geschichte.

„Die Natur der Sache“, Autor: Peter Baranowski, München. Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Der Zwischenstopp eines per Satellit und Funk verfolgten Zugvogels in einer zentralasiatischen Metropole führt zu ambivalenten Begegnungen zwischen einem deutschen Forscher und den Einheimischen.

„Golem“, Autor: Bernd Heiber, Berlin. Fördersumme: 30.000 Euro
Inhalt: Ein Testfahrer fährt den Prototypen eines Sonderschutzfahrzeuges vom Testgelände in seine Firma. Während der nächtlichen Fahrt kommt es zum packenden Duell zwischen Mensch und Maschine, deren intelligente Software anscheinend ein eigenes Bewusstsein entwickelt hat.

Der Jury Spielfilm gehörten in der Sitzung an:
Philip Gröning (Autor, Regisseur und Produzent, München),
Martin Hagemann (Produzent, Berlin),
Britta Knöller (Produzentin, Berlin),
Michael Meyns (Filmkritiker und -journalist, Berlin),
Laila Stieler (Autorin, Berlin).

Der nächste Einreichtermin für Drehbuch- und Produktions-förderung Spielfilm ist der 10. April 2019.

Die aktuellen Filmförderungsrichtlinien, Antragsformulare und Merkblätter sind im Internet unter www.kulturstaatsministerin.de abrufbar.

Kontakt/Information:
Filmreferat der BKM, Telefon: 030/18 681- 44357, Fax: -544357
E-Mail: K35@bkm.bund.de