Deutscher Kurzfilmpreis 2019: Kulturstaatsministerin Grütters gibt die Nominierungen bekannt

Die Staatsministerin für Kultur und Medien zeichnet jährlich herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen mit dem Deutschen Kurzfilmpreis aus.

Die diesjährige Preisverleihung durch Monika Grütters findet am 20. November 2019 in der Hamburger Elbphilharmonie (Kleiner Saal) statt. Der Deutsche Kurzfilmpreis 2019 wird in Kooperation mit der Hamburg Media School (HMS) ausgerichtet.

Von den Auswahlkommissionen für den Bereich Spielfilm sowie für den Bereich Animations-, Experimental-, Dokumentarfilm und Sonderpreis sind aus 247 wettbewerbsfähigen Filmeinreichungen insgesamt 12 Filme für eine Nominierung vorgeschlagen worden.

Am Abend der Preisverleihung können Auszeichnungen in folgenden Kategorien vergeben werden:

  • Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit,
  • Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit,
  • Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit,
  • Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit,
  • Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit,
  • Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 Minuten bis 78 Minuten.

Mit dem Gewinn des Kurzfilmpreises ist eine Prämie von bis zu 30.000 Euro und mit der Nominierung von bis zu 15.000 Euro verbunden. Die Prämie für den Sonderpreis beträgt bis zu 20.000 Euro.

Die Nominierungsprämie wird im Falle der Auszeichnung auf die Prämie für den Deutschen Kurzfilmpreis angerechnet.

Die Prämien sind für die Herstellung eines neuen Films mit künstlerischem Rang zu verwenden.

Die Jurys für den Deutschen Kurzfilmpreis 2019 setzen sich wie folgt zusammen:

Spielfilm

Eicke Bettinga (Regisseur, Drehbuchautor), Dr. Cathy de Haan (Regisseurin, Kuratorin), Toke Hebbeln (Regisseur, Drehbuchautor), Sigrid Hoerner (Produzentin, Regisseurin), Dagmar Knöpfel (Regisseurin, Drehbuchautorin)

Animations-, Experimental-, Dokumentarfilm, Sonderpreis

Oliver Baumgarten (Programmleiter Max Ophüls Preis, Filmpublizist), Sylke Gottlebe (Festivalleiterin FILMFEST DRESDEN), Cornelia Klauß (Kuratorin, Dramaturgin), Annegret Richter (Geschäftsführerin der AG Animationsfilm, Kuratorin), Connie Walther (Regisseurin, Drehbuchautorin)

Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2019 sind folgende Filme nominiert worden:

Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit

„Die letzten fünf Minuten der Welt“
Herstellung: Jürgen Heimüller
Federführung Produktion: Jürgen Heimüller
Regie: Jürgen Heimüller
Drehbuch: Jürgen Heimüller
Laufzeit: 8 Minuten

Was ist wichtig, wenn nichts mehr geht? Fünf Menschen in den letzten fünf Minuten, bevor die Welt untergeht.

Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit

„Der Proband“
Herstellung: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Federführung Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Regie: Hannes Schilling
Drehbuch: Hannes Schilling, Fentje HankeLaufzeit: 30 Minuten

Der arbeitslose Dominique lässt sich als Proband in einer Klinik auf immer gefährlichere Tests ein, um so den gemeinsamen Traum mit seiner Freundin zu finanzieren: ein eigenes Haus im Grünen.

„F For Freaks“
Herstellung: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Federführung Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Regie: Sabine Ehrl
Drehbuch: Sabine Ehrl
Laufzeit: 30 Minuten

Eine dystopische Welt, die von überwuchernder Natur und menschlicher Leere geprägt ist. Wenn man bezahlt, bekommt man in dieser Welt alles. Billige Hilfskräfte, Leihmütter oder Organe, alles ist zu ordern. Das vermeintlich ewige Leben wird feilgeboten, zusammen mit der Würde des Menschen.

„Hörst du, Mutter“
Herstellung: Tuna Kaptan (Donaukapitän)
Co-Produzent: Bayerischer Rundfunk, Hochschule für Fernsehen und Film München
Federführung Produktion: Tuna Kaptan
Regie: Tuna Kaptan
Drehbuch: Tuna Kaptan
Laufzeit: 20 Minuten

Die Geschichte einer kurdischen Mutter in Hausarrest und ihres Sohnes, der zerrissen ist zwischen Gehorsam und Auflehnung.

„LAKE OF HAPPINESS (SEE DER FREUDE)“
Herstellung: Aliaksei Paluyan
Co-Produzent: Jörn Möllenkamp
Federführung Produktion: Aliaksei Paluyan
Regie: Aliaksei Paluyan
Drehbuch: Aliaksei Paluyan
Laufzeit: 30 Minuten

Als das Waisenkind Jasja aus ihrem Heim ausbricht, um zu ihrem Vater zurückzukehren, erwartet sie zu Hause eine große Überraschung.

„My Own Kind“
Herstellung: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Federführung Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Regie: Mirjam Khera
Drehbuch: Mirjam Khera / Jonatan Geller-Hartung
Laufzeit: 14 Minuten

Lilith bereut die Geburt ihres Kindes ebenso wie dessen Tod.

Animationsfilm mit einer Laufzeit bis 30 Minuten

„32-Rbit”
Herstellung: Victor Orozco Ramirez
Federführung Produktion: Victor Orozco Ramirez
Regie: Victor Orozco Ramirez
Drehbuch: Victor Orozco Ramirez
Laufzeit: 8 Minuten

Meine Großmutter war davon überzeugt, dass das einzige Tier, das den gleichen Fehler zweimal macht, der Mensch ist. Ich war davon überzeugt, dass man alles mit CTRL+Z beseitigen kann.

„Inside me“
Herstellung: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Federführung Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Regie: Maria Teixeira
Laufzeit: 5 Minuten

Eine klare Entscheidung, trotz gemischter Gefühle. Eine junge Frau erzählt von ihrer Abtreibung.

Experimentalfilm mit einer Laufzeit bis 30 Minuten

„Die Tinte trocknet nicht“
Herstellung: Hochschule für Fernsehen und Film München
Federführung Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München
Regie: Felix Herrmann
Drehbuch: Felix Herrmann
Laufzeit: 15 Minuten

Zwei Freundinnen, junge deutsche Muslima, leben zusammen. Die eine lernt jemanden kennen, die andere lernt sich selbst kennen.

„Wir sprechen heute noch Deutsch“
Herstellung: Clara Winter und Miguel Ferráez
Federführung Produktion: Clara Winter und Miguel Ferráez
Regie: Clara Winter und Miguel Ferráez
Drehbuch: Clara Winter und Miguel Ferráez
Laufzeit: 17 Minuten

Deutschlands Versuch, sich in der Welt zu integrieren.            

Dokumentarfilm mit einer Laufzeit bis 30 Minuten

„Blue Boy“
Herstellung:  Abramovich
Co-Produzent: Werkleitz Center Halle
Federführung Produktion: Manuel Abramovich
Regie: Manuel Abramovich
Laufzeit: 18 Minuten

Sieben rumänische Sexarbeiter in einer Schwulenbar in Berlin lassen sich portraitieren, während sie ihren eigenen Erfahrungsberichten lauschen und darauf reagieren.

„Dorotchka“
Herstellung: Olga Delane, Bildschön Filmproduktion, Doppelplusultra Film- und TV Produktion
Federführung Produktion: Olga Delane, Linda Matern, Frank Müller
Regie: Olga Delane
Laufzeit: 27 Minuten

Ein Portrait der achtzigjährigen Dorotchka, eine archetypische Babuschka, die über das Leben, die Liebe, Reue und Einsamkeit philosophiert.