Haushaltsentwurf 2025 setzt klare Prioritäten

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Fragen und Antworten Haushaltsentwurf 2025 setzt klare Prioritäten

Neue Impulse für ein zukunftsfähiges Deutschland: Dafür stehen der Haushaltsentwurf 2025 und die Wachstumsinitiative. Was sind die inhaltlichen Schwerpunkte des Haushalts? Und was haben die Bürgerinnen und Bürger davon? Über die Vorschläge der Bundesregierung  beraten nun die Abgeordneten des Bundestags.

9 Min. Lesedauer

Auf dem Foto zu sheen ist eine Grafik zum Bundeshaushalt 2025. Dort steht: Wir investieren in mehr Sicherheit, gesellschaftlichen Zusammenhalt, ambitionierten Klimaschutz und mehr wirtschaftlichen Wachstum.

Grafik: Bundesregierung

+++ Das FAQ wird laufend aktualisiert +++

Sicherheit, Zusammenhalt, Wachstum – diese drei Punkte haben für die Bundesregierung Priorität. Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 und die Wachstumsinitiative sorgen dafür, dass Deutschland auch in Zukunft sicher und wirtschaftlich stark ist. Diese Woche berät der Bundestag bis zum 13. September den von Bundesfinanzminister Lindner eingebrachten Etatentwurf 2025. Bereits am 17. Juli hatte das Bundeskabinett den Entwurf sowie die Wachstumsinitiative beschlossen, gemeinsam mit dem weiteren Finanzplan und dem Nachtragshaushalt 2024.

So viel wie nie wird investiert, etwa in Schienen, Straßen und den Nahverkehr. Bürgerinnen und Bürger werden in den nächsten beiden Jahren um insgesamt 23 Milliarden Euro entlastet. Zugleich werden die Vorgaben der Schuldenbremse eingehalten.

Download:  Vereinbarung zum Haushalt 2025 PDF, 123 KB, barrierefrei

Scholz: Brauchen Zuwanderung, aber auch Steuerung und Kontrolle

Bundeskanzler Olaf Scholz ging bei der Generaldebatte zum Haushalt im Bundestag auf die aktuellen großen Herausforderungen ein: Zuwanderung und Migration, Frieden und Sicherheit sowie Modernisierung, Wachstum und Zukunftsperspektiven. Mit Blick auf die Migrationspolitik betonte er die Notwendigkeit von Zuwanderung – gerade vor dem Hintergrund einer schrumpfenden Erwerbsbevölkerung. Weltoffenheit sei notwendig, zugleich aber auch Steuerung und Kontrolle der Migration: „Weltoffenheit bedeutet nicht, dass jeder kommen kann, der das möchte. Wir müssen uns aussuchen können, wer nach Deutschland kommt“, betonte Scholz.

Mit Blick auf die Situation in der Ukraine hob der Bundeskanzler hervor, dass Deutschland das von Russland angegriffene Land weiter unterstütze, „so lange es notwendig ist“. Zugleich versicherte er, dass die Bundesregierung alles dafür tun werde, dass es Frieden gebe – allerdings keinen „Diktatfrieden“ zu Russlands Bedingungen.

Um das Wachstum in Deutschland zu stärken, investiere die Bundesregierung massiv in die Infrastruktur, zum Beispiel in die Bahn, aber auch in Straßen und die Errichtung neuer Funkmasten. Außerdem müsse es mehr Tempo geben bei der Genehmigung von Industrieanlagen. Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung hebe die Potenziale unseres Landes, so der Kanzler. 

Lindner: Stehen zwischen Zeitenwende und Zukunft

Bereits am Dienstag hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner in seiner Haushaltsrede im Bundestag betont: „Wir stehen zwischen Zeitenwende und Zukunft, zwischen Krise bewältigen und Kurs halten, zwischen Rückstand aufholen und wieder Weltspitze sein.“

Seit ihrem Amtsantritt stehe die Bundesregierung vor besonderen Herausforderungen, das habe sich auch bei der Aufstellung des Haushalts gezeigt. Zugleich sei die Arbeit der Regierung erfolgreich: „Die Inflation ist zurückgegangen, Bürger und Betriebe wurden entlastet, Reallöhne und Kaufkraft erholen sich langsam.“

Notwendig sei zudem ein stärkeres Wachstum. Daher habe die Bundesregierung eine Wachstumsinitiative für eine neue Dynamik in Deutschland vorgelegt. Die Maßnahmen zielten darauf ab, den Wirtschaftsstandort Deutschland und dessen Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, unnötige Bürokratie abzubauen sowie die Arbeitsanreize und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Lindner hob auch die Hilfe Deutschlands für die Ukraine hervor: „Die Unterstützung bleibt auf einem hohen Niveau, und ist richtig und notwendig so.“

Zusammen mit dem Haushalt hat die Bundesregierung eine Wachstumsinitiative beschlossen. Damit will die Bundesregierung der Wirtschaft einen zusätzlichen Impuls verleihen und Deutschland wettbewerbs- und zukunftsfähig aufstellen. Alle Fragen und Antworten dazu: Die Wachstumsinitiative der Bundesregierung .

Das Wichtigste zum Haushaltsentwurf 2025:

Welche inhaltlichen Schwerpunkte hat der Haushalt 2025?

Die Bundesregierung setzt mit dem Haushaltsentwurf für 2025 wichtige Impulse für Sicherheit und Stabilität in unruhigen Zeiten. Klare inhaltliche Prioritäten sind: mehr Sicherheit im Inneren und Äußeren, gesellschaftlicher Zusammenhalt, steuerliche Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, ambitionierter Klimaschutz und mehr wirtschaftliches Wachstum.

Für den Zusammenhalt entscheidend ist auch ein verlässliches Rentenniveau bei stabilen Rentenversicherungsbeiträgen. Außerdem muss genügend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen. Die Bundesregierung erhöht deshalb die Rekordförderung für den sozialen Wohnungsbau 2025 auf 3,5 Milliarden Euro – und auf mehr als 20 Milliarden Euro bis 2028. Dazu kommt ein neues Wohnungsbau-Förderprogramm.

Welchen Umfang hat der Etat?

Der Bundeshaushalt 2025 sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 489 Milliarden Euro vor.

Die Bundesregierung hat außerdem einen Nachtragshaushalt für das laufende Jahr auf den Weg gebracht. Um gestiegene Bedarfe (zum Beispiel für Entlastungen bei den Stromkosten) zu decken, nimmt der Bund zusätzlich elf Milliarden Euro an Krediten auf. Insgesamt hat der Bundeshaushalt 2024 nun ein Volumen von knapp 489 Milliarden Euro.

Welche Investitionen plant die Bundesregierung?

Der Bund investiert dort, wo es für die Wirtschaft sowie die Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig ist: bei Schienen, Straßen, Nahverkehr, digitaler Infrastruktur und Bildung.

Zudem gibt es mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Dazu steigen die Investitionsausgaben weiterhin auf Rekordniveau – von knapp 53 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 57 Milliarden Euro im Jahr 2025 (ohne finanzielle Transaktionen). Hinzu kommen Ausgaben aus dem Klima- und Transformationsfonds sowie Zuschüsse zur Entlastung beim Strompreis (EEG-Umlage) in Höhe von rund 40 Milliarden Euro. Insgesamt stehen rund 100 Milliarden Euro für investive Ausgaben zur Verfügung. Das zeigt deutlich: Dieser Haushalt ist kein „Sparhaushalt“.

Weitere Fragen und Antworten zum Haushaltsentwurf 2025: