Goldene Lola für das beste Skript

Deutscher Drehbuchpreis 2019 Goldene Lola für das beste Skript

Mit dem Deutschen Drehbuchpreis zeichnet die Kulturstaatsministerin jedes Jahr während der Berlinale das beste unverfilmte Drehbuch aus. Diesmal ging die begehrte Trophäe an Julian Radlmaier für "Blutsauger".

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Julian Radlmaier hält die Goldene Lola in der Hand.

Gewinner des Deutschen Drehbuchpreises 2019 ist Julian Radlmaier mit "Blutsauger".

Foto: André C. Hercher

"Für einen Film braucht es drei Dinge: Ein gutes Buch, ein gutes Buch - und ein gutes Buch." Dieser Satz von Billy Wilder beschreibt treffend, welche Bedeutung ein gutes Drehbuch für einen Film hat – oder zumindest haben kann.

Deutscher Drehbuchpreis 2019 für das Drehbuch "Blutsauger" von Julian Radlmaier. Die skurrile Komödie handelt von einem falschen russischen Baron und einer echten deutschen Fabrikantentochter, die im Jahr 1926 zusammen einen Vampirfilm an der Ostsee drehen. "Dieses Drehbuch schafft es, geistreich und durchgeknallt zugleich zu sein. Und sehr unterhaltsam. Ein ganz großer Wurf", heißt es in der Jury-Begründung.

Eine Überzeugung, der sich auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters heute in ihrer Rede zur Verleihung des Deutschen Drehbuchpreises in Berlin anschloss. "Das Gesamtkunstwerk Film hängt ganz wesentlich vom künstlerischen Können und versierten Handwerk der Drehbuchautorinnen und -autoren ab", sagte sie.

Wichtig sei aber auch, dass Autorinnen und Autoren sichtbar seien  - und dass sie von ihrer Arbeit leben könnten, so Grütters weiter. "Deshalb rollen wird auch heute im Rahmen der Berlinale wieder den roten Teppich aus für die begabtesten und kreativsten Köpfe unter den Drehbuchschreiberinnen und Drehbuchschreibern."

Grütters sagt politische Unterstützung zu

Gerade in Zeiten, in denen die Macht der Worte vielfach dazu missbraucht werde, Ressentiments und Ängste heraufzubeschwören, bräuchten wir Wortkünstlerinnen und -künstler, die mit der Kraft der Sprache den Blick weiten und neue Perspektiven entfalten, fuhr die Kulturstaatsministerin fort. "Dass daraus 'großes Kino' werden kann - Filme, die berühren und bewegen, fesseln und erschüttern, für Filme, die im Gedächtnis bleiben, die Wahrnehmung verändern, Diskussionen anstoßen -, das verdient Wertschätzung und politische Unterstützung."

Nominiert für den Drehbuchpreis 2019 waren außerdem die Drehbücher "Le Prince" von Hannes Held und Lisa Bierwirth sowie "Cowboy und Indianer" von Karen Köhler und Michael Venus.

Wichtigster Preis für Drehbuchreiber

Der Deutsche Drehbuchpreis ist die wichtigste Auszeichnung für Drehbuchautorinnen und –autorinnen in Deutschland. Mit der Auszeichnung für das beste unverfilmte Drehbuch ist neben der Goldenen Lola eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro verbunden. Für die Preisträgerin oder den Preisträger ist es darüber hinaus auf Antrag möglich, zusätzlich bis zu 20.000 Euro für die Fortentwicklung des ausgezeichneten Drehbuchs zu erhalten. In begründeten Ausnahmefällen kann die Förderungshilfe auch für die Herstellung eines neuen Drehbuchs mit künstlerischer Qualität oder für die Projektentwicklung eines Films auf Grundlage des ausgezeichneten Drehbuchs gewährt werden.

Die Nominierungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Diese Summe wird gegebenenfalls auf die Preisprämie angerechnet.