Gut angekommen auf dem Arbeitsmarkt

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Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland Gut angekommen auf dem Arbeitsmarkt

Im Juli 2024 waren 266.000 ukrainische Geflüchtete erwerbstätig. Viele weitere bereiten sich in Integrations- und Sprachkursen darauf vor. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer nach Deutschland geflohen.

2 Min. Lesedauer

Jobberatung fuer ukrainische Geflüchtete in Köln.

Jobberatung für ukrainische Geflüchtete: In den Jobcentern gibt es Hilfen aus einer Hand.

Foto: IMAGO/Political-Moments

Etwa 213.000 Geflüchtete waren im Juli 2024 sozialversicherungspflichtig beschäftigt – 7.000 mehr als im Monat zuvor. 53.000 übten einen Minijob aus. Mit einer Beschäftigungsquote von knapp 27 Prozent im ersten Quartal 2024 liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld.

Die Bundesregierung ist trotz des aktuell schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes zuversichtlich, dass mehr aus der Ukraine geflüchtete Menschen eine Arbeit aufnehmen werden. Der Jobturbo hilft ihnen, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, Sprach- und Integrationskurse machen sie fit dafür.

Erst Integrationskurs dann Jobturbo

Rund 100.000 erwerbsfähige Ukrainerinnen und Ukrainer besuchten im Juni 2024 einen Integrationskurs. Rund 73.000 von ihnen werden ihn in den kommenden Monaten beenden, alle anderen voraussichtlich erst nach März 2025. Wer den Kurs abgeschlossen hat, wird über den Jobturbo eng vom Jobcenter betreut, soll so schnell wie möglich Arbeitserfahrung sammeln und sinnvoll weiter qualifiziert werden.

Etwa 65.000 ukrainische Staatsangehörige gehen einer schulischen, beruflichen oder universitären Ausbildung nach – auch sie werden dem deutschen Arbeitsmarkt zunehmend zur Verfügung stehen.

Mehrheit der Schutzsuchenden sind Frauen und Kinder

Im August 2024 lebten laut Ausländerzentralregister rund 1,3 Millionen Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Deutschland. Die weitaus meisten von ihnen sind Kriegsflüchtlinge, die ihr Heimatland nach dem Angriff Russlands verlassen haben. Die Mehrheit der ukrainischen Schutzsuchenden sind Frauen und Kinder.

Aktuell sind laut Bundesagentur für Arbeit 768.000 der nach Deutschland geflüchteten Menschen im erwerbsfähigen Alter, das heißt zwischen 15 und 65 Jahre alt – knapp zwei Drittel davon Frauen.

Grundsicherung für Geflüchtete

Im Juni 2024 erhielten 717.000 ukrainische Geflüchtete Grundsicherung für Arbeitsuchende – und damit Bürgergeld: 505.000 davon erwerbsfähige und 212.000 nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte, in der Regel Kinder.

Die nach Deutschland geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer können seit Juni 2022 Grundsicherung erhalten. Anlaufstelle sind die Jobcenter. Hier gibt es Hilfe aus einer Hand : Zugang zu Integrations- und Sprachkursen und zum Arbeitsmarkt sowie Hilfe bei der Organisation von Kinderbetreuung.

Bereits Anfang März 2022 hatten die EU-Mitgliedstaaten die Richtlinie über den vorübergehenden Schutz aktiviert. Die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mussten so kein aufwendiges Asylverfahren durchlaufen, um in Deutschland leben und arbeiten zu können.

Weitere Informationen für Geflüchtete aus der Ukraine bieten
das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
das Bundesministerium des Inneren
das Bundesministerium für Bildung und Forschung
das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – auch in ukrainischer, russischer und englischer Sprache.

Das Hilfsportal „Germany4Ukraine“ bietet Geflüchteten aus der Ukraine umfangreiche Informationen für ihren Aufenthalt in Deutschland. Es steht auch als App zu Verfügung. Die Anwendung ist kostenlos in den App-Stores verfügbar.

Weitere Informationen rund um die Arbeits- und Sozialpolitik der Bundesregierung finden Sie auf unserer Themenseite Arbeit und Soziales.