Deutschland muss Industrieland bleiben

Tag der Industrie 2021 Deutschland muss Industrieland bleiben

Was braucht es, damit Deutschland ein starkes Industrieland bleibt? Diese Frage stellte Bundeskanzlerin Merkel in den Mittelpunkt ihrer Rede zum Tag der Industrie - nicht zuletzt mit Blick auf die Klimaziele, einem der zentralen Themen der diesjährigen Veranstaltung. #ChoicingtheNew, so das Motto 2021. Für die Kanzlerin ein „Aufruf zum Aufbruch“.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt per Videoschalte am Tag der Deutschen Industrie (TDI) teil.

Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie müsse erhalten werden, so Bundeskanzlerin Merkel zum Tag der Industrie 2021.  

Foto: Bundesregierung/Denzel

Was ist der Tag der Industrie?

Der Tag der Industrie (TDI) ist die wichtigste Konferenz des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Er bietet Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eine einzigartige Plattform zum Austausch über aktuelle Themen der Innen- und Außenpolitik, unternehmerische Praxis und ökonomische Analysen.

Der BDI ist die Spitzenorganisation der deutschen Industrie und der industrienahen Dienstleister. Er spricht für 35 Branchenverbände und mehr als 100.000 Unternehmen mit rund acht Millionen Beschäftigten im Inland. 15 Landesvertretungen vertreten die Interessen der Wirtschaft auf regionaler Ebene.

Weitere Informationen über den Tag der Industrie 2021 erhalten Sie hier.

Um welche Themen geht es?

Unter dem Motto #ChoicingtheNew widmet sich der Tag der Industrie 2021 vom 21. bis 23. Juni Transformationen, Innovationen sowie großen globalen Vorhaben wie den Klima- und Nachhaltigkeitszielen. Denn: 2021 ist ein Jahr der Entscheidungen, in dem viele Optionen zur Wahl stehen - sowohl politisch als auch technologisch.

Ein gut gewähltes Motto, so Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Videorede: „Wir haben die Wahl und wir haben die Verantwortung, welche Wege wir bei der Digitalisierung, beim Klimaschutz und anderen großen Herausforderungen gehen. Und dabei werden wir die Wirtschaft immer mit im Blick haben.“

Wie bleibt die Industrie wettbewerbsfähig?

Für die Bundeskanzlerin steht fest: „In langfristiger Hinsicht bedeutet gute Industriepolitik, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen und innerhalb dieses Rahmens unternehmerische Freiheit walten zu lassen.“ Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie müsse erhalten werden - insbesondere beim Klimaschutz.

Deshalb setzt die Bundesregierung neben einer angemessenen Kompensation der Industrie im internationalen Wettbewerb vor allem auf marktwirtschaftliche Instrumente, um Klimaschutz kosteneffizient und technologieoffen voranzubringen. Dabei bietet insbesondere die CO2-Bepreisung der Wirtschaft Planungssicherheit.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Investitionen der Bundesregierung in Infrastruktur, Bildung und Innovation, die sich 2020 auf etwa 90 Milliarden Euro beliefen; nicht zu vergessen das Corona-Konjunkturpaket, das etwa 50 Milliarden Euro an Investitionen in den Bereichen Klimaschutz und Digitalisierung enthält.

Was tut der Staat in der Corona-Krise?

Dass Deutschland „vergleichsweise glimpflich“ durch die Corona-Krise gekommen ist, hat nach den Worten Merkels nicht nur mit der Widerstandsfähigkeit der deutschen Industrie zu tun, sondern war und ist letztlich auch der „großen gemeinsamen Kraftanstrengung zu verdanken, bei der auch die Bundesregierung ihre Rolle spielt“.

So habe die Bundesregierung „mit umfassenden staatlichen Hilfen“ dafür gesorgt, dass Unternehmen und viele Arbeitsplätze erhalten blieben. Besonders relevant sind dabei das Kurzarbeitergeld, die November- und Dezemberhilfen, die Überbrückungshilfen, der Wirtschaftsstabilisierungsfonds sowie steuerliche Erleichterungen.

Seit Beginn der Corona-Krise wurden insgesamt 107,1 Milliarden Euro (Stand: 15.06.2021) an Hilfen für die Wirtschaft bewilligt; hinzu kommt das Kurzarbeitergeld im Umfang von rund 32,3 Milliarden Euro. Einen Gesamtüberblick über die Corona-Hilfen für Unternehmen erhalten Sie beim Bundeswirtschaftsministerium .