Die einzige Voraussetzung ist Neugier

Auftaktveranstaltung von „Makers of Tomorrow“ Die einzige Voraussetzung ist Neugier

Seit November können Studierende am Online-Studiengang „Makers of Tomorrow“ teilnehmen. Bei einem Launch-Event an der Leuphana Universität in Lüneburg wurde der Start des „Makers of Tomorrow“ Online-Kurses gefeiert. Die Bundeskanzlerin war als Schirmherrin per Videobotschaft zugeschaltet. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Online-Studienkurs.

4 Min. Lesedauer

Makers of Tomorrow der Online-Studienkurs für die Macher der Zukunft mit den Gesichtern der Gründerinnnen und Gründer, die bei dem Projekt mitmachen.

Makers of Tomorrow – der Online-Studienkurs für die Macher der Zukunft.

Foto: Makers of Tomorrow

Was ist „Makers of Tomorrow“?

Makers of Tomorrow ist ein Angebot für Studierende, das aus einem Online-Studienkurs und einer interaktiven Ringvorlesung besteht. Mit dem Angebot sollen Studierende aus allen Fachbereichen die Möglichkeit bekommen, sich dem Thema Gründen anzunähern.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Mit dem Projekt „Makers of Tomorrow“ möchte das Bundeskanzleramt einen Beitrag zur Förderung von Unternehmertum in Deutschland leisten. Gründergeist soll dadurch als eigenes Studienfach auf dem Lehrplan stehen.

Welche Lerninhalte werden vermittelt?

In dem Kurs erzählen erfolgreiche Gründerinnen und Gründer ihre Geschichten. Dadurch lernen die Studierenden von den Erfahrungen erfolgreicher Vorbilder, sowohl den Erfolgen wie auch den Fehlern. Die zehn Module des Kurses bauen thematisch aufeinander auf und folgen inhaltlich den gängigen Aktivitäten in der frühen Gründungsphase eines Startups. In jedem Modul wird eine Gründungsgeschichte erzählt und ein Thema speziell vertieft. Darauf folgt eine Übungsaufgabe, die daran anknüpft.

An wen richtet sich Makers of Tomorrow?

Makers of Tomorrow richte sich an Studierende aller Studienfächer – egal welches Fachsemester, welcher angestrebte Abschluss oder welches Alter. Vorwissen zu Unternehmertum ist nicht erforderlich. Einzige Voraussetzung ist Neugier.

Makers of Tomorrow: Ein Online-Kurs für Studierende aller Studienfächer – egal welches Fachsemester, welcher angestrebte Abschluss oder welches Alter. Vorwissen zu Unternehmertum ist nicht erforderlich. Hier finden Sie mehr Informationen. 

Wer sind die Gründer, die ihre Geschichten erzählen?

Bundeskanzlerin Merkel hatte bereits die Gelegenheit auf einer Auftaktveranstaltung am 1. Juli mit allen beteiligten Gründerinnen und Gründern aus Deutschland und dem Silicon Valley zu sprechen:

  • Das Gründerteam vom Medizin-Start-Up Amboss (Madjid Salimi, Sievert Weiss und Kenan Hasan) zeigt, dass das Vertrauen in die eigene Idee besonders wichtig, wenn es anfängliche Rückschläge zu überwinden gilt.
  • Sebastian Thrun hat im Silicon Valley erfolgreich Unternehmen gegründet (Kitty Hawk, Udacity). Als Professor an einer Universität konnte seine Ideen nicht praktisch umsetzen und deshalb wurde er zum Gründer.
  • Lea-Sophie Cramer  ist die Gründerin von Amorelie. Sie sagt, zum Gründen brauche es eine Portion Mut und Risikobereitschaft „und das Schöne daran ist, dass man das lernen kann.“
  • Eric Quidenus-Wahlforss und Alexander Ljung sind die Macher hinter der Musikplattform „SoundCloud“. In „Makers of Tomorrow“ erzählen sie wie und warum man auch als Musiker ein erfolgreiches Unternehmen gründen kann.
  • Richard Socher wollte eigentlich Professor werden. Stattdessen hat der renommierte Forscher zu künstlicher Intelligenz  mehrerer Start-Ups gegründet.
  • Laura Behrens Wu hat Shippo gegründet. Von der Praktikantin wurde sie in den USA zur erfolgreichen Start-Up-Unternehmerin. Gemeinsam mit ihrem Mitstreiter, Simon Kreuz, berichtet sie von ihren Erfahrungen.
  • Eva-Maria Meijnen   ist Geschäftsführerin von PlusDental. wechselte nach Jahren in der Konzernwelt in ein junges Start-Up. „Das war die beste Entscheidung meines Lebens, viel zu spät im Nachhinein.“
  • Bastian Nominacher gründete 2011 mit zwei Studienkollegen das Softwareunternehmen „Celonis“. 2019 wurde „Celonis“ mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet.
  • Margit Wennmachers (Andreessen Horowitz) finanziert als Venture Captalist junge Start-Ups. Auch Sie wird ihr Wissen in dem Online-Kurs mit den Studierenden teilen. 
  • Johannes Reck hat erst Biochemie studiert. Später hat er das Start-Up „GetyourGuide" im Tourismusbereich gegründet.

Wo kann man sich anmelden?

Studierende von bereits 80 teilnehmenden Hochschulen können sich kostenlos über ihre Fakultät anmelden. Sie erhalten dann einen Zugangscode für Moodle, eine Open-Source Lernplattform, auf der die Inhalte zur Verfügung gestellt werden.

Was passiert bei den Ringvorlesungen?

Die interuniversitären Ringvorlesungen in Präsenz an verschiedenen Hochschulen ergänzen das Angebot von Makers of Tomorrow. Mit dabei sind Gründerinnen und Gründer aus unterschiedlichen Bereichen, die sich mit den Studierenden direkt vor Ort austauschen und deren Fragen beantworten können. Die erste Ringvorlesung findet am 18. November 2021 von 16:00 bis 17:00 Uhr am Bildungscampus Heilbronn statt. Die erste von sechs für dieses Jahr geplanten Vorlesungen kann man ohne Voranmeldung auch im Livestream auf www.makers-of-tomorrow.de verfolgen.

Wer hatte die Idee zu Makers of Tomorrow?

Stephanie Kaiser, Ijad Madisch und Ada Pellert haben als Mitglieder des Digitalrats die Idee für den neuen Studienkurs gehabt. Sie haben Erfahrungen bei der Gründung von Start-Ups. In Deutschland kommen die Gründer und Gründerinnen oft aus der Betriebswirtschaftslehre oder anderen Wirtschaftswissenschaften, anderen Bereiche fallen im internationalen Vergleich ab. Daraus entstand die Idee für eine Online-Studienkurs.

Was braucht es noch fürs Gründen?

Der Wirtschaftskreislauf in Deutschland braucht stets neue Unternehmen, die Innovationen einbringen und durchsetzen. Junge, kreative Start-Ups sind dabei wichtige Innovationstreiber. Es ist deshalb ein Kernanliegen der Bundesregierung, junge Unternehmen zu unterstützen .

Eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten stehen deshalb bereit. Die Gründungsoffensive "GO!" hilft beim Start in die Selbstständigkeit. Die Initiative De:Hubs vernetzt digitale Start-Ups untereinander und mit bereits etablierten, großen Konzernen. Auf dem Existenzgründer-Portal findet man umfassende Informationen zu den Unterstützungsangeboten in allen Phasen eines Gründungsprozesses.