Memorandum für deutsche Olympia-Bewerbung unterzeichnet
Deutschland bewirbt sich nun offiziell um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2040. Bundesinnen- und Sportministerin Faeser unterzeichnete am Rande der Olympischen Spiele in Paris im Deutschen Haus die Gemeinsame Erklärung für eine deutsche Bewerbung 2040.
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Deutschland bewirbt sich um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele im Jahr 2040 – 50 Jahre nach der Deutschen Einheit. Das Bundeskabinett hatte zuletzt der Unterzeichnung einer Gemeinsamen Erklärung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und beteiligten Städten und Bundesländern zugestimmt. Sie ist ein notwendiger Schritt für die deutsche Olympiabewerbung, hinter der die Bundesregierung geschlossen steht.
Unterzeichnung in Paris
Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser hat das sogenannte „Memorandum of Understanding“ am Rande der Olympischen Spiele in Paris unterschrieben. „Wir wollen wieder ein Heimspiel für unsere deutschen Athletinnen und Athleten“, betonte Faeser. Die Bundesregierung stehe geschlossen hinter einer neuen deutschen Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele. Sie wolle die großen Chancen nutzen, die Olympische Spiele „für unseren Zusammenhalt, für unsere Wirtschaft und den Sport bieten“.
Deutschland ist laut Faeser eine Sportnation und hat zuletzt mit der Fußball-Europameisterschaft gezeigt, dass es ein großartiger Gastgeber ist. „Ich bin sicher, dass wir gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und den beteiligten Städten und Ländern eine starke Bewerbung auf den Weg bringen werden“, so die Bundesministerin.
Wie geht es weiter?
Die gemeinsame Vereinbarung wurde in enger Abstimmung zwischen der Sportministerin, dem DOSB, den Städten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München sowie den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Bayern getroffen. Sie definiert den Olympiabewerbungsprozess als eine gemeinsame nationale Aufgabe. Zugleich ist sie Richtschnur für ein Ausrichtungskonzept, das Ende 2024 in seinen Grundzügen stehen und öffentlich vorgestellt werden soll.
Zwischen allen Beteiligten ist vereinbart, auch die Bevölkerung in den Bewerbungsprozess mit einzubeziehen. „Wir wollen dabei die besten Stadien und Sportstätten nutzen, die wir haben. Statt für viel Geld neu zu bauen, setzen wir auf Nachhaltigkeit. Ich bin sicher, dass wir zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und den beteiligten Städten und Bundesländern eine überzeugende Bewerbung auf den Weg bringen werden“, so Faeser in einer Pressemitteilung des Innenministeriums.
Das Bewerbungsverfahren soll in 2025 beim International Olympic Committee (IOC) eingeleitet werden. Vorbehaltlich der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers wird sich der Bund von 2024 bis 2027 mit insgesamt 6,95 Millionen Euro anteilig an den Kosten für den Olympiabewerbungsprozess beteiligen.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist die Dachorganisation des deutschen Sports und vertritt die Interessen von rund 87.000 Turn- und Sportvereinen mit mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften. Der DOSB ist unter anderem für die Vorbereitung und Teilnahme deutscher Athletinnen und Athleten an den Olympischen Spielen und weiteren Sportgroßveranstaltungen zuständig. Zudem vertritt er die Interessen des deutschen Sports auf nationaler wie internationaler Ebene. Der DOSB ist der Initiator des auf zwei Jahre angelegten Strategieprozesses für eine neue deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele.