Für ein besseres Heute und Morgen

Hightech-Strategie 2025 Für ein besseres Heute und Morgen

Artenvielfalt, Klima- und Umweltschutz, Ressourceneffizienz und Versorgung mit erneuerbaren Energien - das sind entscheidende Faktoren für einen nachhaltigen Weg in die Zukunft. Das Bundesforschungsministerium bündelt seine Aktivitäten dazu unter dem Dach der Hightech-Strategie 2025.

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Grafik zeigt ausgewählte Missionen aus der Hightech-Strategie. So sollen Plastikeinträge in die Umwelt verringert, die Industrie soll treibhausneutral, die Mobilität soll sauber und vernetzt werden und die biologische Vielfalt erhalten bleiben.

Die Hightech-Strategie zeigt Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft der Forschung und Innovation Deutschlands auf.

Foto: Bundesregierung

Das Ziel der Bundesregierung ist es, der heutigen wie auch den nachkommenden Generationen gerecht zu werden. Das soll zum Beispiel durch die Förderung von Nachhaltigkeitsforschung erreicht werden. Hierfür hat die Bundesregierung in der Hightech-Strategie 2025 vier Forschungsschwerpunkte zu Nachhaltigkeit festgelegt. Einer davon ist das nachhaltige Wirtschaften in Kreisläufen.

Kreislaufwirtschaft von Ressourcen

Um das umzusetzen, soll sich unter anderem ein Wandel in der Wirtschaft vollziehen: Hin zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft, um so eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaftsweise zu erreichen. Denn aktuell ist die Weltwirtschaft zu 91 Prozent linear ausgerichtet - also mit folgendem Ablauf: Erst produzieren, dann nutzen und anschließend entsorgen. Nur neun Prozent der wirtschaftlich eingesetzten Ressourcen durchlaufen hingegen einen Kreislauf und werden erneut genutzt.

Für die Forschungs- und Innovationsförderung der Bundesregierung ist die Hightech-Strategie von besonderer Bedeutung. Sie wird zu Beginn jeder Legislaturperiode festgelegt. So wurde im September 2018 die Hightech-Strategie (HTS) 2025 formuliert. 

Verzicht auf fossile Rohstoffe

Um das Wirtschaften in Kreisläufen zu ermöglichen, sollen fossile Rohstoffe nach Möglichkeit durch nachwachsende, nachhaltig erzeugte Rohstoffe ersetzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, soll verstärkt auf eine erkenntnisgetriebene und anwendungsnahe Grundlagenforschung gesetzt werden. Sobald sich außerdem das Wirtschaftswachstum und der Ressourcenverbrauch entkoppeln lassen, können nicht nur Treibhausgase eingespart werden, sondern auch Abfälle. Zudem werden die Umweltbelastung und die Abhängigkeit von Rohstoffimporten geringer.

Eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft ist politisch bereits im Deutschen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) verankert. Verschiedene Ministerien sind an der Umsetzung dieses Ziels beteiligt: das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesumweltministerium, das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Beispiele für die Forschungsaktivität der Bundesregierung in diesem Bereich sind die Forschungsstrategie Bioökonomie oder das Rahmenprogramm Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA) . Zudem werden im Zeitraum von 2018 bis 2023 bis zu 150 Millionen Euro in das 2018 veröffentliche Forschungskonzept "Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft" investiert. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt im Rahmen der HTS 2025 ist die "Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt". Die Biodiversität soll bis 2025 mit 200 Millionen Euro unterstützt werden.

Für Klima und Umwelt

In der HTS 2025 ist auch die Minimierung von Plastikeinträgen in der Umwelt als Forschungsziel bedacht. Mithilfe der Osaka Blue Ocean Vision, die 2019 beim G20-Treffen in Japan verabschiedet wurde, sollen zusätzliche Plastikabfälle in den Meeren bis 2050 auf null reduziert werden. Die Bundesregierung hat dazu den bis 2021 laufenden Forschungsschwerpunkt "Plastik in der Umwelt – Quellen – Senken – Lösungsansätze" gesetzt und ebenso die Förderung der Entwicklung von biobasierten Kunststoffen zum Ziel erklärt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeitsforschung im Rahmen der HTS 2025 ist neben dem nachhaltigen Wirtschaften in Kreisläufen auch eine Treibhausgasneutralität in der Industrie. So sollen Deutschland und die ganze Europäische Union bis 2050 Treibhausneutralität erreichen.

Daneben bleibt auch die Energiewende eine zentrale Aufgabe, besonders das energiepolitische Zieldreieck, das Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit gewährleisten soll. Darüber hinaus soll die Digitalisierung noch stärker für die Entwicklungen in der Nachhaltigkeit genutzt werden.

Die HTS 2025 ist eine Einladung zur Kooperation und kann so auch als Orientierung für die Zusammenarbeit der Innovationskräfte in ganz Europa dienen. Sie zeigt Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft der Forschung und Innovation Deutschlands auf.