Die deutsch-amerikanische Freundschaft ist ein gemeinsamer Schatz

Kanzlerin gratuliert Biden und Harris Die deutsch-amerikanische Freundschaft ist ein gemeinsamer Schatz

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag mit dem designierten Präsidenten der USA, Joe Biden, telefoniert und ihn zum Wahlsieg beglückwünscht. "Die Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland als Teil der Europäischen Union müssen zusammenstehen, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen", hatte die Kanzlerin bereits in einem Statement am Montag betont.

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Video Kanzlerin Angela Merkel zur US-Wahl

Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonierte am Dienstag mit dem designierten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Joe Biden. Sie beglückwünschte ihn sowie die designierte Vizepräsidentin Kamala Harris zum Wahlsieg. Die Kanzlerin brachte den Wunsch nach einer engen und vertrauensvollen künftigen Zusammenarbeit zum Ausdruck.

In ihrem Statement zur US-Wahl am Montag hatte Kanzlerin Merkel erläutert, Amerika und Deutschland müssten Seite an Seite in der schweren Prüfung der Corona-Pandemie, im Kampf gegen die Erderwärmung und der globalen Folgen und im Kampf gegen den Terrorismus zusammenstehen. Gemeinsam müsse man sich auch für eine offene Weltwirtschaft und freien Handel einsetzen. "Das sind die Grundlagen unseres Wohlstands beiderseits des Atlantiks", so Merkel.

Glückwünsche an Joe Biden und Kamala Harris

Die deutsch-amerikanische Freundschaft würdigte die Kanzlerin als großen Schatz. "Viele Menschen leben hier wie dort die deutsch-amerikanische Freundschaft. Wir sollten an der Freundschaft arbeiten und immer wieder neue Generationen zusammenbringen", so Merkel. Deutschland und die USA seien Verbündete in der Nato, man teile grundlegende Werte von der Würde des Individuums, von Demokratie und Rechtstaatlichkeit, und man teile Interessen.

Zuvor gratulierte die Kanzlerin dem designierten Präsidenten noch einmal: "Ich gratuliere Joe Biden ganz herzlich zu seiner Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika." Biden bringe die Erfahrung aus jahrzehntelanger Arbeit in der Innen-, wie auch der Außenpolitik mit. Gleichzeitig sprach sie der gewählten Vizepräsidentin Kamala Harris ihre Glückwünsche aus. Am Samstag hatte die Bundeskanzlerin bereits erste Glückwünsche über Regierungssprecher Steffen Seibert per Twitter übermitteln lassen.

Kanzlerin Merkel und Joe Biden kennen sich. Biden war von 2009-2017 Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika. "Ich erinnere mich gerne an gute Begegnungen und Gespräche mit ihm" erinnerte sich Merkel. Auf das Kennenlernen mit Kamala Harris freue sie sich: "Als Erste Frau im Amt und als Kind zweier Einwanderer ist sie für viele Menschen eine Inspiration, ein Beispiel für die Möglichkeiten Amerikas." Beiden wünsche sie Kraft, Erfolg und Gottes Segen.

Gemeinsam für Freiheit und Demokratie

Kanzlerin Merkel erinnerte eingangs an den 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Ein Tag, der ohne das Vertrauen der Amerikaner nicht möglich gewesen wäre. "Dafür werde ich immer dankbar sein", betonte Merkel. "Wir Deutschen haben erlebt und direkt erfahren, welche Rolle die Vereinigten Staaten von Amerika für die Freiheit und die Demokratie in der Welt spielen", hob die Bundeskanzlerin hervor.

Man habe direkt erlebt und erfahren, welch große Bedeutung die deutsch-amerikanische Freundschaft, die transatlantische Partnerschaft habe ‑ für Deutschland, für Europa und für die Welt.

Mehr Verantwortung für eine gute gemeinsame Zukunft

"Wir Deutschen und wir Europäer wissen, dass wir in dieser Partnerschaft im 21. Jahrhundert mehr eigene Verantwortung übernehmen müssen", sagte Merkel. Amerika sei und bleibe Deutschlands wichtigster Verbündeter. Zu Recht würde Amerika stärkere eigene Anstrengungen fordern, damit Europa für die eigene Sicherheit Sorge tragen könne. "Wir Europäer haben uns längst auf diesen Weg gemacht", bekräftigte die Bundeskanzlerin.