Mehr Achtsamkeit im Umgang mit Medien
Kinder und Jugendliche
Smartphones, Tablets und Co. sind mittlerweile selbstverständlich. Insbesondere in der Pandemie hat der Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen noch zugenommen. Welcher Medienkonsum ist richtig für mein Kind? Was ist altersangemessen, was nicht? Die Kampagne "Familie. Freunde. Follower." der Drogenbeauftragten der Bundesregierung unterstützt Kinder und Eltern.
Ist mein Kind in der Lage, mit sensiblen Daten vorsichtig umzugehen? Ein gesunder Umgang mit digitalen Medien ist wichtig. Eltern und Kindern können ihn lernen. "Was wir brauchen, ist eine bessere Medienkompetenz, gerade bei Kindern und jungen Erwachsenen - überall in Deutschland", sagt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig.
Sie warnt vor einem rasanten Anstieg des Medienkonsums wie derzeit in der Corona-Pandemie. Kinder und junge Erwachsene müssen ihrer Einschätzung nach wissen, "wie viel noch okay ist und ab wann es zu viel wird". Im Sommer 2020 hat sie deshalb die Kampagne "Familie. Freunde. Follower." ins Leben gerufen, die zum Thema Medienkompetenz Antworten geben will.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt Eltern:
- Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind verbindlich Zeiten für die Nutzung digitaler Medien.
- Interessieren Sie sich für die digitalen Aktivitäten Ihrer Kinder: Lassen Sie sich davon berichten, nehmen Sie Anteil oder spielen Sie gegebenenfalls mit.
- Seien Sie authentisch und halten Sie sich auch selbst an vereinbarte Zeiten.
- Planen Sie gemeinsame Aktivitäten: Das können Gesellschaftsspiele, sportliche Aktivitäten, Ausflüge oder Spaziergänge sein. Was immer der Familie zusammen Spaß macht: Bei diesen Aktivitäten sollten digitale Medien für alle tabu sein.
- Auch beim gemeinsamen Essen und während einer Unterhaltung sollten digitale Medien Pause haben. Schenken Sie Ihrem Kind Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Das ist ein wertvolles Geschenk für Ihr Kind.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schlägt folgendes zur Orientierung vor:
- Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren: keine Bildschirmmedien nutzen
- Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren: höchstens 30 Minuten täglich
- Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren: höchstens 45 bis 60 Minuten täglich
Mehr dazu finden Sie auf der Internetseite Kindergesundheit-Info.
Informationen für Erziehende, Eltern und andere Interessierte finden sich beim Multiplikatorenportal für maßvollen Computerspiel- und Internetgebrauch "Ins-Netz-gehen" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Einen Gesamtüberblick für Eltern, Erziehende und Interessierte bietet "Gutes Aufwachsen mit Medien".
Der Medienratgeber für Familien "Schau hin!" informiert Eltern darüber: Wie können Eltern ihre Kinder gut im Netz begleiten? Welche Verhaltensregeln und Sicherheitseinstellungen sind wichtig?
Einen Überblick zu kindgerechten Internetseiten gibt es bei "Klick Tipp´s".
Eine kindgerechte Suchmaschine ist "Blinde Kuh".
Ein breites Angebot für "Online sein mit Maß und Spaß" findet sich bei "Ins-Netz-gehen" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Die "Net-Piloten" sind vorrangig Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 18 Jahren. Sie dienen als Vorbilder für Mitschülerinnen und Mitschüler ab der Jahrgangstufe sechs. Die Net-Piloten können sensibel auf die Gefahren der Computernutzung und die Sorgen der Eltern hinweisen, gleichzeitig aber bei exzessiver Computerspiel- und Internetnutzung auch Anleitungen zur Verhaltensregulation geben.
Eine große Adress-Datenbank für Hilfsangebote bei Internetsucht in Deutschland gibt es bei Erste Hilfe Internetsucht.
Aktuelle Zahlen zur Mediensucht finden Sie in den Studiendaten der BZgA. Empfehlungen zur Mediennutzung finden Sie außerdem in der Broschüre zum Thema. Zudem können Sie hier Schulmaterialien zur Mediensucht bestellen.
"Unsere neue Kampagne wird von vielen tollen Partnern unterstützt, ist von Kinderärzten empfohlen und wird ein praktischer und hilfreicher Kompass für Eltern und Kinder im digitalen Universum sein", so die Drogenbeauftragen der Bundesregierung, Daniela Ludwig. Mehr zur Kampagne zum Thema Medienkompetenz bei Familie.Freunde.Follower.