Erneut weniger Straftaten und eine höhere Aufklärungsquote in Deutschland

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Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 Erneut weniger Straftaten und eine höhere Aufklärungsquote in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der Straftaten erneut rückläufig. Dieser Trend setzte sich seit 2017 zum fünften Mal in Folge auch 2021 fort. Zugleich erreicht der Anteil der aufgeklärten Straftaten einen neuen Höchststand. Diese Ergebnisse stellte Bundesinnenministerin Faeser am Dienstag bei der Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2021 vor.

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Polizeistatistik

Zur Vorstellung der aktuellen Kriminalstatistik betonte Innenministerin Faeser, Deutschland sei sowohl ein sicheres Land als auch ein starker Rechtsstaaat

Foto: picture alliance/dpa/Swen Pförtner

Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Vorsitzende der Innenministerkonferenz Joachim Herrmann und der Präsident des Bundeskriminalamtes Holger Münch haben am 5. April 2022 gemeinsam in Berlin die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2021 vorgestellt.

Seit dem Jahr 2017 ist die Zahl der durch die Polizei registrierten Straftaten rückläufig. 2021 wurden 5.047.860 Straftaten festgestellt. Das entspricht einem Rückgang um minus 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei 58,7 Prozent und erreicht einen neuen Höchststand. Es wurden 1.892.003 Tatverdächtige ermittelt, hiervon sind drei Viertel männlich. 

Sicheres Land und starker Rechtsstaat

Bundesinnenministerin Faeser betonte: „Die Kriminalstatistik zeigt in den meisten Bereichen eine positive Entwicklung. Die erneut gestiegene Aufklärungsquote zeigt, dass sich die Stärkung der Polizei auszahlt.  Wir sind ein sehr sicheres Land und ein starker Rechtsstaat.“

Bei der Diebstahlskriminalität ist ein Rückgang um minus 11,8 Prozent auf 1.483.566 Fälle zu verzeichnen, beim Wohnungseinbruchdiebstahl sogar um minus 27,7 Prozent. Bei der Gewaltkriminalität sind die Fallzahlen um minus 6,8 Prozent auf 164.646 Fälle gesunken.

Bundesinnenministerin Faeser und der Vorsitzende der Innenministerkonferenz Herrmann lobten die hochengagierte Arbeit der Polizei- und Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern und dankten ihnen für ihre Arbeit. 

Zunahme der Cyberkriminalität

Ein Bereich, bei dem seit Jahren kontinuierlich Anstiege zu verzeichnen sind, ist die Cyberkriminalität. Hier wurden im vergangenen Jahr 146.363 Fällen erfasst, eine Zunahme um plus 12,1 Prozent.

Mit Blick hierauf kündigte Herrmann an: „Die Innenministerkonferenz wird sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit der Bekämpfung von Cyberkriminalität befassen.“

Starke Zunahme bei Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen

Bei der Verbreitung pornografischer Inhalte ist statistisch eine Steigerung um plus 87,8 Prozent zu beobachten, bei der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte haben sich die Fallzahlen mehr als verdoppelt (plus 108,8 Prozent).

Hieraus leitet die Bundesinnenministerin einen klaren Handlungsauftrag ab: „Für mich hat die Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Verbreitung von abscheulichen Missbrauchs-Fotos und Videos über das Internet oberste Priorität. Wir werden das Bundeskriminalamt weiter stärken und den Ermittlungsdruck weiter erhöhen. Die Auswertung von Daten werden wir deutlich verbessern, auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Mein Ziel ist klar: Kein Täter darf sich sicher fühlen.“

Mehr Informationen zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2021 finden Sie auf den Seiten des Bundeskriminalamtes .