Sprachrohr für die Jugend

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„jung genug“: Die Jugend-Redaktion  Sprachrohr für die Jugend

Der Bundesregierung ist es wichtig, dass junge Menschen selbst zu Wort kommen und beteiligt werden. Das passiert unter anderem in der Jugend-Redaktion „jung genug“ des Bundesfamilienministeriums. Im Interview stellen sich die Redakteurinnen und Redakteure Corinna, Linda, Marwin und Linus vor und berichten über ihre Arbeit – derzeit begleiten sie beispielsweise die G7-Engagementtreffen.

3 Min. Lesedauer

Foto zeigt die Jugend-Redaktion "jung genug"

Die Perspektiven junger Menschen sind leider immer noch oft unterrepräsentiert. Das will die Jugend-Redaktion „jung genug“ ändern.

Foto: Ronja Polzin

Seit Sommer 2021 berichtet die Jugend-Redaktion „jung genug“ über politische und gesellschaftliche Themen, die junge Menschen bewegen – wie beispielsweise Klimaschutz oder Generationengerechtigkeit. Diese Themen werden regelmäßig von der Redaktion in jugendgerechter Sprache aufbereitet und auf einem Blog und dem Instagram-Kanal der Redaktion veröffentlicht.

Derzeit berichten die jungen Redakteurinnen und Redakteure zum Beispiel über die G7-Engagementtreffen , bei denen Interessengruppen im Rahmen jeder G7-Präsidentschaft zu bestimmten Themenbereichen etwa zum Thema Jugend („Youth 7“) oder Wissenschaft („Science 7“) zusammenkommen. Aber wer gehört zur Jugend-Redaktion und warum ist das Projekt so wichtig? Das erklären die Redakteurinnen und Redakteure selbst.

Wie arbeitet die Jugend-Redaktion?

Aktuell sind wir vier Redakteurinnen und Redakteure, eine Mediengestalterin und ein Coach. Da wir nicht alle aus derselben Stadt kommen, spielt sich die meiste Arbeit online ab. Wir begleiten die Jugendstrategie der Bundesregierung und bringen dort immer auch eigene Themen ein. Ist ein Beitrag konzeptionell fertig, wird dieser von unserer Mediengestalterin grafisch aufgearbeitet. Um uns auf dem Laufenden zu halten, treffen wir uns einmal wöchentlich zu einer Redaktionssitzung.

Die Jugendredaktion „jung genug“ wurde im Rahmen der Jugendstrategie ins Leben gerufen. Mit der Jugendstrategie will die Bundesregierung die Interessen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen stärken. Vor allem aber sollen junge Menschen selbst zu Wort kommen und beteiligt werden.

Warum brauchen wir eine Jugend-Redaktion?

Corinna: Die Perspektiven junger Menschen sind leider immer noch oft unterrepräsentiert, obwohl sie viele wertvolle Ideen haben, was die politische Gestaltung unserer Zukunft betrifft. Es gibt viele Vorurteile gegenüber jungen Menschen, die nicht stimmen - das versuchen wir mit unseren Beiträgen zu zeigen und gegenseitige Vorurteile zwischen jungen Menschen und Politikerinnen und Politikern abzubauen.

Corinna Koch (24) hat in Berlin, Köln und London Kommunikation und Ethnologie studiert. Ihre Themenschwerpunkte liegen auf einer konstruktiven Berichterstattung über gesellschaftskritische und feministische Themen. Mehr von Corinna: Worum geht es beim Weltfrauentag?

Welche Themen bewegen euch gerade am meisten?

Linda: Was uns im Moment alle sehr bewegt, ist natürlich der Krieg in der Ukraine. Einige von uns studieren derzeit in England und Frankreich - die europäische Identität und die Kultur des Zusammenhalts sind also Teil unseres Selbstverständnisses. Da ist ein solcher Angriff auf diese Friedensordnung schon sehr erschütternd. Gleichzeitig legen wir als junge Menschen großen Wert auf Zukunftsfragen und insbesondere auf die aktive Bekämpfung der Klimakrise. Außerdem ist es uns wichtig, die Vielfalt der Gesellschaft abzubilden, Toleranz zu fördern und Ungerechtigkeiten gegenüber bestimmten Gesellschaftsgruppen aufzuzeigen.

Linda Kneib (20) kommt aus Mainz und hat vor kurzem ihr Studium der deutsch-französischen Politikwissenschaft an der SciencesPo in Frankreich begonnen. Sie interessiert sich insbesondere für internationale und europäische Solidarität sowie politische Debatten und die Vermittlung von Demokratieverständnis. Mehr von Linda: Was steht im Jahr 2022 politisch an!

Jungen Menschen wird häufig vorgeworfen, sich nicht genug für Politik zu interessieren. Wie seht ihr das?

Marwin: Darüber können wir eigentlich nur lachen. Wir treffen nicht nur innerhalb der Redaktion, sondern auch im Gespräch mit anderen jungen Menschen auf großes Interesse an der Gestaltung der Zukunft Deutschlands und Europas. Das Problem ist vielmehr, dass ein Sprachrohr und die Repräsentanz junger Interessen fehlen - das zeigt sich allein schon am Wahlalter ab 18 und am Durchschnittsalter von führenden Politikerinnen und Politikern. Junge Menschen wollen und können mitreden, man muss ihnen nur die Möglichkeit dazu geben und sie vor allem ernst nehmen!

Marwin Klages (18) ist Abiturient aus Berlin. Er interessiert sich vor allem für die Digitalisierung an Schulen und die politische Beteiligung von Jugendlichen. Neben seiner Tätigkeit als Jugendredakteur führt er einen eigenen YouTube-Kanal. Mehr von Marwin: Digitalisierung?! – Jetzt erst Recht!

Richten sich eure Inhalte ausschließlich an junge Menschen?

Linus: Wir richten uns mit unserer Arbeit primär an Menschen zwischen 12 und 27 Jahren, also „die Jugend“. Das heißt jedoch nicht, dass unsere Beiträge ausschließlich für Menschen in diesem Alter relevant sind. Wir berichten über Themen, die junge Menschen bewegen – aber auch für ältere Menschen von Interesse sind. So lernen ältere Menschen die Perspektiven junger Menschen kennen und ein Austausch zwischen den verschiedenen Generationen wird angeregt.

Linus Bade (21) lebt und arbeitet in Berlin. Sein politisches Interesse für Themen wie Teilhabe und Inklusion ist durch seine eigene körperliche Behinderung entstanden. Neben seiner politischen Arbeit ist Linus Mediengestalter und Sportler. Mehr von Linus: Digitalisierung fördert die Inklusion.