Robert Koch-Institut
Fast 40 Prozent der zuletzt in Deutschland positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getesteten Menschen haben sich im Ausland angesteckt. Das geht aus aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts hervor.
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In der Meldewoche 33 haben sich 39 Prozent (2.952 Menschen) der nachweislich mit Covid-19 Infizierten wahrscheinlich im Ausland angesteckt. Das berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Situationsbericht von Dienstagabend.
Insgesamt haben sich in den letzten vier Meldewochen (30 bis 33) 15.942 Menschen wahrscheinlich im Ausland infiziert. Am häufigsten wurden Länder des Westbalkans, die Türkei, Bulgarien, Spanien, Rumänien und Polen als wahrscheinliche Infektionsländer genannt. Unter den Infizierten aus dem Kosovo und der Türkei überwiegen Kinder und Menschen mittleren Alters. Dagegen sind unter den Fällen mit wahrscheinlichem Infektionsland Spanien und Kroatien eher Personen zwischen 20 und 24 Jahren.
Steigende Zahlen seit Grenzöffnungen
Zum Vergleich: Die meisten Fälle, die wahrscheinlich auf eine Ansteckung im Ausland zurückzuführen sind, gab es in Meldewoche elf (46 Prozent, 2.976 Fälle). Im Zuge der Reisebeschränkungen ist diese Zahl auf 0,4 Prozent in der Meldewoche 20 gefallen (19 Fälle). Mit Beginn der ersten Grenzöffnungen in Europa in der 25. Meldewoche steigt der Anteil der Fälle mit Angabe eines wahrscheinlichen Infektionslands im Ausland wieder an.