Kampagne „gemeinsamfuer.eu“ zur Europawahl am 9. Juni 2024
Am 9. Juni 2024 ist Europawahl. Die Kampagne des Europaparlaments „gemeinsamfuer.eu“ will engagierte Bürgerinnen und Bürger vernetzen, ausbilden und unterstützen – und so die Wahlbeteiligung erhöhen. Denn: Bei Europawahlen haben in Deutschland bisher immer deutlich weniger Menschen ihre Stimme abgegeben als bei Bundestagswahlen.
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Inspiriert wurde das 2018 entstandene Projekt „gemeinsamfuer.eu“ vom Wahlkampf des ehemaligen US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama. „Wir haben realisiert, dass wir manche Wählerinnen und Wähler nicht über einen Leitartikel oder Werbespots erreichen – sondern hauptsächlich über die Menschen in ihrem Umfeld”, erklärt Jonas Roleder, der für das Europäische Parlament in Berlin das Projekt koordiniert.
Wer sich auf der Website gemeinsamfuer.eu registriert, erhält einen Newsletter und erfährt so regelmäßig, welche Veranstaltungen und Workshops es in der eigenen Region gibt. „Wir bringen Menschen zusammen, die alle das gleiche Ziel haben: Demokratie stärken und die Wahlbeteiligung erhöhen”, sagt Roleder.
Freiwillige organisieren eigene EU-Projekte
Studentin Paula Wiede organisiert innerhalb von „gemeinsamfuer.eu“ zusammen mit einem kleinen Team den Online-Stammtisch „tEUsday”. Junge Menschen haben hier wöchentlich die Chance, ihre Fragen und Sorgen direkt mit Europaabgeordneten zu diskutieren. „Ich will Leuten nahebringen, dass die EU einen Einfluss auf unser tägliches Leben hat”, sagt die 24-Jährige.
Den Austausch mit anderen Europabegeisterten schätzt auch der 23-jährige Niklas Haustein. Er wurde vor zwei Jahren bei einem Ausflug nach Brüssel zufällig auf „gemeinsamfuer.eu“ aufmerksam und engagiert sich seither aktiv als Freiwilliger. Für die anstehende Europawahl hat der duale Student große Pläne. Mit der Unterstützung von „gemeinsamfuer.eu“ plant er eine Europawoche in seiner Brandenburger Heimatgemeinde. „Ich will mit Menschen in Kontakt kommen und dafür sorgen, dass wir gemeinsam an den Lösungen für die Probleme dieser Welt arbeiten”, so Haustein.
Die Begeisterung für Europa verbindet
Die Idee für die EU-Projektwoche ist bei der Sommerakademie von „gemeinsamfuer.eu“ entstanden. Jedes Jahr kommen Freiwillige in Berlin zusammen, treffen dort Abgeordnete und entwickeln gemeinsam Projekte zu europäischen Themen. Die Sommerakademie war auch ein persönliches Highlight von Jonas Roleder. „Es war toll zu sehen, dass es so viele Menschen gibt, denen die Demokratie am Herzen liegt”, sagt der Organisator. Er hofft, dass sich bis zur Europawahl im kommenden Jahr noch mehr EU-Interessierte Menschen bei „gemeinsamfuer.eu“ registrieren und vielleicht sogar mit eigenen Projekten aktiv werden.
Bei der kommenden Europawahl am 9. Juni 2024 dürfen in Deutschland das erste Mal auch junge Menschen ab 16 Jahren wählen. Das Bundespresseamt lädt deswegen zusammen mit dem EU-Parlament 50 Jugendliche für ein Wochenende nach Berlin ein. Beim EU-Camp dreht sich alles um die Europawahl.