Fragen und Antworten zum Mpox-Virus

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FAQ Fragen und Antworten zum Mpox-Virus

Das Mpox-Virus, vormals Affenpocken-Virus genannt, wurde in Deutschland erstmals im Mai 2022 nachgewiesen. Die Gefährdung für die Menschen in Deutschland ist nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts sehr gering. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

3 Min. Lesedauer

Auf dem Foto zu sehen ist eine starke Vergrößerung einer Mpox-Virus-Zelle.

In Deutschland treten zwar sporadisch Fälle von Mpox auf, das RKI schätzt eine Gefährdung für die Bevölkerung in Deutschland jedoch bislang als sehr gering ein.

Foto: mauritius images / Dotted zebra / Alamy Stock Photos


Seit Mai 2022 sind Fälle von Mpox in Deutschland und weiteren Ländern außerhalb Afrikas bekannt. Anders als in der Vergangenheit sind die Erkrankten zuvor nicht in west- und zentralafrikanische Länder gereist, in denen das Virus verbreitet ist.

Hinweis: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt seit Ende November 2022, die Bezeichnung „Monkeypox“ (Affenpocken) umzubennen in "Mpox". Der Hintergrund war laut WHO, dass „Monkeypox“ als rassistisch und stigmatisierend wahrgenommen werden kann und verschiedene Stellen die WHO gebeten haben, die Erkrankung umzubenennen. Das RKI setzt diese Empfehlung um.

Wie ist die Situation in Deutschland?

Waren die Infektionszahlen in Deutschland am Anfang vergleichsweise hoch, sanken sie ab August 2022 sehr deutlich – dank schnell ergriffener Präventionsmaßnahmen. Nach wie vor treten sporadisch Fälle von Mpox in Deutschland auf. Insgesamt wurden 3.800 Mpox-Fälle aus den 16 Bundesländern an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet, im Jahr 2024 sind bis zum 15. August bislang 86 Fälle bekannt. Die meisten Erkrankungen verlaufen relativ mild, in Deutschland wurden bislang keine Todesfälle registriert. Das RKI schätzt eine Gefährdung für die Bevölkerung in Deutschland als sehr gering ein.

Da sich zunehmend eine neue Variante des Mpox-Virus auf dem afrikanischen Kontinent ausbreitet, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 14. August eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ für Mpox erklärt. In Deutschland wurde dieser Subtyp noch nicht nachgewiesen. Das RKI geht weiterhin nicht von einer Gefährdung für die Menschen in Deutschland aus, beobachtet die Situation aber genau. 

Was sind Mpox-Viren?

Mpox ist eine seltene Viruserkrankung. Der Erreger wurde zuerst bei Affen nachgewiesen, hat seinen Ursprung aber wahrscheinlich bei Hörnchen und Nagetieren. Mpox-Viren werden vermutlich von diesen Tieren auf Menschen übertragen. Damit gehören sie zu den sogenannten Zoonosen. Die Übertragung kann auch über Fleisch von infizierten Tieren erfolgen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist ebenso möglich, wenn auch nach aktuellen Erkenntnissen selten.

Wie überträgt sich das Virus von Mensch zu Mensch?

Für eine Übertragung von Mensch zu Mensch bedarf es eines engen Kontaktes. Eine Ansteckung erfolgt nicht über die Luft, sondern über Körperflüssigkeiten oder Schorf der Hautpusteln der Infizierten. Auch Tröpfcheninfektionen können bei engem Kontakt vorkommen. Infizierte sind ansteckend, solange sie Symptome haben, das heißt in der Regel zwei bis vier Wochen lang.

Wann wurde das Virus entdeckt?

Mpox beim Menschen wurde erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo identifiziert. Seitdem wurden humane Fälle von Affenpocken insbesondere in west- und zentralafrikanischen Ländern gemeldet.

Außerhalb des afrikanischen Kontinents wurden bis zum Frühjahr 2022 nur einzelne – insbesondere aus Nigeria importierte – Fälle von Mpox nachgewiesen.

Gibt es eine Impfung gegen Mpox?

Ja. In der EU ist seit 2013 ein Pocken-Impfstoff für Menschen ab 18 Jahren zugelassen (Imvanex). Dieser Impfstoff darf seit Juli 2022 auch zum Schutz vor Mpox eingesetzt werden, die EU-Kommission hatte dafür auf Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) grünes Licht gegeben. 

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt bestimmten Risikogruppen eine Impfung, dazu zählen:

  • Menschen, die engen körperlichen Kontakt zu einer infizierten Person hatten.
  • Männer, die gleichgeschlechtliche sexuellen Kontakte mit wechselnden Partnern haben.
  • Personal in Speziallaboratorien mit gezielten Tätigkeiten mit infektiösen Laborproben.

Mehr zur Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) finden Sie beim RKI.

Wie verläuft die Krankheit?

Der Erreger der Viren ist mit den als ausgerottet geltenden „echten Pocken“ verwandt. Der Krankheitsverlauf ist jedoch wesentlich milder. Erste Symptome sind: Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Einige Tage später entstehen pockenähnliche Hautpusteln.

Die meisten Menschen erholen sich innerhalb von mehreren Wochen. Insgesamt ist die Prognose günstig, allerdings können bei einigen Betroffenen auch schwere Verläufe auftreten.

Gibt es Therapien?

Die Therapie ist in erster Linie darauf ausgerichtet, die Symptome, wie beispielsweise Fieber, zu bekämpfen. Ein zur Behandlung von anderen Pockenviren – dem Orthopockenvirus – entwickeltes Arzneimittel wurde in der EU auch zur Behandlung der Affenpocken zugelassen.