Grüne Verkehrskonzepte im Blick

Forschen für die Energiewende Grüne Verkehrskonzepte im Blick

Wie hoch können die Emissionseinsparungen unterschiedlicher Maßnahmen und Technologien sein? Ein neues Forschungsprojekt soll zu Untersuchungen nach CO2-Einsparpotentialen in allen Lebensbereichen konkrete Handlungsoptionen für die Energiewende erarbeiten. Der Verkehrssektor erhält dabei ein besonderes Augenmerk.

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Verkehrsstau auf der Autobahn.

Wegen der hohen Treibhausgas-Emissionen erhält der Verkehrssektor in der Forschung um CO2-Einsparpotentiale besondere Aufmerksamkeit.

Foto: imago images / Arnulf Hettrich

Der Verkehrssektor ist der drittgrößte Verursacher von Treibhausgas-Emissionen. Entsprechend groß werden die Einsparmöglichkeiten gesehen. Hier setzt das mit 30 Millionen Euro vom Bund geförderte Forschungsprojekt Ariadne des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und weiterer Forschungseinrichtungen an. Ziel des dreijährigen Ariadne-Projekts ist es, am Ende die politischen Handlungsoptionen für die weitere Gestaltung der Energiewende so konkret wie möglich aufzuzeigen.

Die beteiligten Institute ermitteln, welche Maßnahmen und Technologien im Verkehrssektor zur Energiewende beitragen können. Einen Part wird unter anderem das DLR-Institut für Technische Thermodynamik übernehmen: Es wird verschiedene Szenarien mit kritischen Ressourcen, Importoptionen für erneuerbare Brennstoffe und mit der Kopplung von Sektoren analysieren.

Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsbelange berücksichtigen

Die Energiewende reicht in viele Bereiche hinein, was wiederum Auswirkungen untereinander hat. Verkehrsforscher Christian Winkler vom DLR erläutert: "Nur wenn das Ineinandergreifen unterschiedlicher Sektoren und Maßnahmen berücksichtigt wird, können gute politische Handlungsoptionen entwickeln werden."

Zu erforschen ist, welche politischen Instrumente etwa für die Durchführung der Verkehrswende zur Verfügung stehen. Die Forschenden prüfen, wie deren wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen aussehen könnten. Schließlich bringt jede Maßnahme weitreichende Konsequenzen mit sich. Bei der umfassenden Risiko- und Folgenabschätzung sollen sowohl Umwelt- als auch Wirtschafts- und Gesellschaftsbelange berücksichtigt werden.

Konkrete Handlungsoptionen

Winkler geht ganz gezielt an die Herleitung der verschiedenen Handlungsoptionen heran: "Wir wollen verstehen, wie hoch die Emissionseinsparungen unterschiedlicher Maßnahmen und Technologien sein können, welche CO2-Einsparungen direkt nach ihrer Einführung realistisch sind und welche längerfristig bis 2030 und 2050 erreicht werden können."