Die Arbeit der Faktenchecker

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Desinformationen aufdecken Die Arbeit der Faktenchecker

Öffentliche Diskussionen im Internet und in den Sozialen Medien sind immer häufiger von Desinformationen geprägt, die unsere freiheitliche Demokratie gefährden. Faktenchecker decken Falschmeldungen auf und stellen diese mit ihren Recherchen richtig. Damit tragen sie maßgeblich zur Aufklärung von Falschmeldungen bei.

2 Min. Lesedauer

Markierte Falschmeldung auf Facebook .

Als Falschinformationen identifizierte Inhalte werden auf den Webseiten der Faktenchecker-Organisationen, in deren Newslettern und in den Sozialen Medien richtiggestellt.

Foto: imago/Christian Ohde

Faktenchecker sind unabhängige Journalistinnen und Journalisten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, öffentlich zugängliche Informationen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Ob vermeintliche Gesundheitstipps zu Corona, Statistiken zur Gasversorgung oder Behauptungen zur Veruntreuung westlicher Hilfsgelder durch die Ukraine – Faktenchecker recherchieren zu Inhalten auf Webseiten, Blogs und zu Beiträgen in den Sozialen Medien.

Faktenchecker identifizieren Falschmeldungen und stellen sie richtig

Um die Inhalte zu überprüfen, wird nach journalistischen Standards gearbeitet: Die potenziellen Falschmeldungen werden nach Aktualität, Reichweite des Themas sowie dem einhergehenden Schaden priorisiert und bearbeitet. Die Faktenchecker stützen sich bei ihrer Recherche beispielsweise auf Statistiken, Studien oder Augenzeugenberichte, sogenannte Primärquellen. Anschließend bewerten die Journalistinnen und Journalisten die Richtigkeit der Inhalte. Dafür nutzen sie Bewertungsskalen, die zum Beispiel von „stimmt“ bis „frei erfunden“ reichen. Neben den journalistischen Standards gibt es noch zusätzliche Faktenchecker-Richtlinien des International Fact-Checking Networks (IFCN). Das IFCN vergibt jährlich Zertifikate für Faktenchecker-Organisationen , die diese Standards einhalten.

Als Falschinformationen identifizierte Inhalte werden auf den Webseiten der Faktenchecker-Organisationen, in deren Newslettern und in den Sozialen Medien richtiggestellt. Plattformen wie Facebook kennzeichnen die Falschmeldungen zusätzlich mit einem Warnhinweis, sodass für alle ersichtlich ist, dass unabhängige Faktenchecker den Beitrag als unglaubwürdig einstufen. Wichtig ist es, die richtiggestellten Fakten dort zu verbreiten, wo Menschen mit der Falschmeldung in Kontakt kommen können. 

Plattform für Faktenchecks
Seit Februar 2023 haben die Faktencheck-Teams und Forschenden, die sich als German-Austrian Digital Media Observatory (GADMO)  zusammengeschlossen haben, die neue Faktencheck-Plattform „Fakten gegen Fakes“ gestartet. Damit entsteht das größte freizugängliche Archiv von deutschsprachigen Faktenchecks. Künftig sollen auch Lernangebote zur Förderung der Medienkompetenz auf der Seite angeboten werden. 

Wie Sie Faktenchecker und ihre Arbeit unterstützen können

Oft ist es möglich, potenzielle Falschmeldungen per E-Mail, Kontaktformular oder Messenger-Dienst bei Faktenchecker-Organisationen einzureichen. Die Faktenchecker überprüfen dann die Inhalte und stellen diese gegebenenfalls richtig. Wichtig ist es, immer den Link zum Originalinhalt (z. B. zum Text, Video) mitzusenden. Inhalte, die als Falschmeldung identifiziert wurden, sollten von Bürgerinnen und Bürgern nicht weitergeleitet werden. Um gegen Desinformation vorzugehen, hilft es, Richtigstellungen von Faktencheckern zu lesen und diese mit anderen zu teilen. 

So reagiert die Bundesregierung auf Desinformation

Desinformationen zu entgegnen ist auch der Bundesregierung aufgrund der aktuellen thematischen Relevanz und der schnellen Verbreitung im Internet besonders wichtig. Die Bundesregierung unterstützt die Arbeit von Faktencheckern, stellt Falschmeldungen aber selber nur dann richtig, wenn sie sich auf die Arbeit der Bundesregierung beziehen oder sich gegen die Werte unserer Demokratie richten. 
Die Bundesregierung ist zudem im Austausch mit den sozialen Medien, denn häufig sind sie Ort und Treiber für Desinformation. Hier setzt die Bundesregierung auf transparente Regeln und deren konsequente Umsetzung durch die Betreiber. 

Die Bundesregierung fördert Projekte zur strukturellen Stärkung des Journalismus – darunter auch das Projekt „Lokaljournalismus qualifizieren, Demokratie stärken!“ der Non-Profit-Organisation Correctiv . Die Förderung resultiert aus dem Etat für Kultur und Medien. Correctiv ist ein spendenfinanziertes Recherchezentrum, das auch Faktenchecks veröffentlicht.