Internationale Solidarität in Krisenzeiten

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Corona-Sofortprogramm Internationale Solidarität in Krisenzeiten

"Corona besiegen wir nur weltweit oder gar nicht": Mit diesem Anspruch engagiert sich die Bundesregierung global im Kampf gegen die Covid-19 Pandemie. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat dazu ein milliardenschweres Sofortprogramm aufgelegt.

2 Min. Lesedauer

So schwer Europa von der Corona-Pandemie auch betroffen ist - viele Menschen in den Ländern des globalen Südens sehen sich durch die schnelle Ausbreitung des Virus mit weitaus schlimmeren Folgen konfrontiert. Unzureichende Gesundheitssysteme und der Mangel an essentieller Ausrüstung und sanitärer Versorgung führen zu einer sehr hohen Ansteckungsgefahr. Eine globale Ernährungs- und Wirtschaftskrise als Folge der Pandemie könnte viele Länder in eine tiefe Krise stürzen, bis hin zum Zusammenbruch fragiler Staaten.

Lebensrettende Maßnahmen

Mit dem Corona-Sofortprogramm kommt die Bundesregierung ihrer internationalen Verantwortung nach und setzt lebensrettende Maßnahmen gezielt dort ein, wo sie am meisten benötigt werden. In weiser Voraussicht: Denn wenn das Virus nicht weltweit bekämpft wird, kehrt es in Wellen nach Deutschland und Europa zurück.

Dringende Lieferungen

Ein großer Teil des Etats fließt in die Lieferung dringend benötigter Materialien an 30 betroffene Länder: Notfallbetten, Beatmungsgeräte, Schutzkleidung und mobile Handwaschanlagen.

Grafik zeigt, wie Deutschland hilft, die Corona-Pandemie weltweit zu bekämpfen. (Weitere Beschreibung unterhalb des Bildes ausklappbar als "ausführliche Beschreibung")

Mit dem  Corona-Sofortprogramm kommt die Bundesregierung ihrer internationalen Verantwortung nach.

Grafik zeigt, wie Deutschland hilft, die Corona-Pandemie weltweit zu bekämpfen.

Dringende Lieferung von u.a. Beatmungsgeräten, Schutzkleidung, Handwaschanlagen in betroffene Länder.

Per Drohnen-Flug Belieferung von medizinischer Ausrüstung in entlegene Gebiete Ruandas und Malawis.

Unterstützung freier Medien und lokaler Sender in Entwicklungsländern.

Foto: Bundesregierung

So hat die Expertengruppe Gesundheit des BMZ der Afrikanischen Union zum Kampf gegen die Corona-Pandemie unter anderem rund 1,4 Millionen Corona-Tests zur Verfügung gestellt. "Corona ist längst nicht besiegt. Weltweit haben sich 17 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert", betonte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern stiegen die Zahlen rasant. "Wir müssen alles tun, um ein weiteres Ausbreiten einzudämmen."

Zudem erhält Südafrika , das in Afrika zurzeit am stärksten von Covid-19 betroffen ist, 750 Krankenhausbetten und 150 mobile Sauerstofftanks. Auch ein Corona-Testzentrum ist dort im Bau. Die "Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit"   (SEEG) hilft in zehn Ländern bei der materiellen Ausstattung und der Schulung lokaler Fachkräfte und Gesundheitsämter. In Peru  sind seit Ende Juni Experten der Charité-Universitätsmedizin Berlin im Einsatz.   

Die SEEG wurde vom BMZ und dem BMG in Kooperation zwischen dem Robert-Koch-Institut, dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit gegründet. Die Expertengruppe war in der Vergangenheit bereits während eines Ausbruchs des Lassafiebers in Benin sowie im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Zentralafrika tätig.

Kreative, digitale Lösungen     

Über das Projekt "Drone and Data Aid"   werden entlegene Gebiete in Ruanda und Malawi mit lebenswichtigen Sanitätsartikeln und medizinischer Ausrüstung per Drohne beliefert. So will man die Bevölkerung künftig auch mit einem Corona-Impfstoff versorgen. Die Maßnahme ist eine von vielen innovativen Ideen, die aus dem Corona-Ideenwettbewerbs  des BMZ entstanden sind.

Dazu gehört auch die Eindämmung von Falschmeldungen  über die Corona-Pandemie, die durch finanzielle Unterstützung freier Medien und lokaler Sender in vielen Entwicklungsländern vorangetrieben wird.