„Die Impfstoffe sind sicher und wirksam“
Corona-Schutzimpfungen
Die Impfungen gegen das Coronavirus laufen bundesweit. Aktuell gilt es, die Schwächsten zuerst zu schützen. Durch die Impfungen ist in den Kliniken bereits eine Entlastung zu sehen. Drei Impfstoffe stehen derzeit zur Verfügung – ein Überblick.

Deutschlandweit wird gegen das Coronavirus geimpft – in der ersten Phase bilden die Senioren- und Pflegeheime einen Schwerpunkt.
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Seit dem Impfstart Ende Dezember 2020 wurden 7.326.098 Impfungen verabreicht (Stand: 5. März). 2.410.230 Personen haben bereits die Zweitimpfung erhalten und sind damit vollständig geimpft. Die aktuellen Zahlen veröffentlicht das Bundesministerium für Gesundheit auf seinem Impf-Dashboard. Dort lässt sich auch nachlesen, wie sich die bisherigen Impfungen auf einzelne Personengruppen aufteilen.
Aktuell geht es darum, die Schwächsten zu schützen. Der Schwerpunkt liegt deshalb auf den Alten- und Pflegeeinrichtungen. Zudem gehören alle über 80-Jährigen zur Gruppe 1 ("Mit höchster Priorität"). Außerdem zählen Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten, Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und im Rettungsdienst dazu. Es folgt dann die Gruppe 2 mit hoher Priorität in der Impf-Reihenfolge.
Impfverordnung: Diese Reihenfolge gilt bei der Corona-Schutzimpfung. Die Grafik trägt den Titel: Corona-Pandemie: Wer wird wann geimpft?, darauf folgt: Die Reihenfolge legt die Impfverordnung fest; darunter steht: Höchste Priorität zum Beispiel: über 80-Jährige, Menschen in Pflegeheimen, Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten, Daneben steht: Hohe Priorität zum Beispiel: 70-80-Jährige, Menschen mit Trisomie 21, Demenz, Transplantationspatienten, Personal in Kitas und Grundschulen, daneben steht: Erhöhte Priorität zum Beispiel: 60-70-Jährige, medizinisch vorbelastete Menschen, Polizei und Feuerwehr, Personal im Lebensmitteleinzelhandel; darunter steht: Weitere Impfungen folgen je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe.
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Wo erfahre ich, ob ich mich impfen lassen kann?
Die Bundesländer sind für die Organisation der Impfungen zuständig. Informationen darüber, ob und wie Sie sich für die Impfung in Ihrem Bundesland anmelden können, finden Sie auf der Seite www.116117.de.
Die Impfungen finden derzeit in Impfzentren der Länder statt sowie durch mobile Impfteams, die zum Beispiel Pflegeheime aufsuchen.
In Arztpraxen sind noch keine Impfungen möglich.
Impfungen zeigen Wirkung
Dort, wo geimpft werde, gingen die Inzidenzen deutlich zurück, besonders bei den über 80-Jährigen, berichtete Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts, am Freitag Die Zahl der Intensivpatienten sinke langsam, ebenso die Zahl der Todesfälle. Gleichzeitig sehe man nach wie vor zu viele Todesfälle. Die Inzidenzen bei den unter 80-Jährigen steigen seit etwa zwei Wochen wieder, so Wieler.
Der RKI-Präsident betonte noch einmal: Alle Impfstoffe, die zurzeit in Deutschland zur Verfügung stünden, schützten sehr gut vor schweren Erkrankungen durch die Virusvarianten. Studien zum AstraZeneca-Impfstoff zeigten, dass eine hohe Schutzwirkung auch bei über 65-Jährigen besteht. „Wenn Sie einen Impfstoff angeboten bekommen, lassen Sie sich bitte impfen. Die Impfstoffe sind zugelassen, sie sind sicher und wirksam.“
Drei Impfstoffe stehen zur Verfügung
Für das gesamte erste Quartal wird mit 11 bis 13 Millionen Impfdosen des Unternehmens Biontech gerechnet. Anfang Januar erteilte die Europäische Kommission dem Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna eine bedingte Marktzulassung und folgte damit einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Im ersten Quartal erhält Deutschland voraussichtlich knapp zwei Millionen Dosen von Moderna. Am 29. Januar erhielt auch das Vakzin des britisch-schwedischen Unternehmens AstraZeneca eine EU-Zulassung. Sehen Sie hier eine Übersicht über den Stand der Zulassung von Corona-Impfstoffen.
Alle Sicherheits- und Wirksamkeitstests bestanden
Der Impfstoff von AstraZeneca hat ein reguläres, nicht abgekürztes Zulassungsverfahren der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und daher alle vorgeschriebenen Sicherheits- und Wirksamkeitstests bestanden – so wie auch die bisher zugelassenen anderen beiden Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna.
Aufgrund der zu Beginn knappen Verfügbarkeit von Impfstoffen werden zunächst vor allem Pflegeheimbewohner mit mobilen Teams geimpft. Die Organisation dieser Impfungen ist aufwendiger und zeitintensiver als bei Impfungen in Impfzentren. Nach und nach nehmen die Länder nun auch die Impfzentren in Betrieb und die Zahl der täglich verabreichten Impfungen wird Zug um Zug zunehmen. Zudem bemüht sich die Bundesregierung auf mehreren Ebenen darum, die Verfügbarkeit der Impfstoffe auch kurzfristig zu erhöhen.
Option auf 300 Millionen Impfdosen
Wenn alle Impfstoff-Kandidaten zugelassen werden sollten, erhält Deutschland voraussichtlich insgesamt 300 Millionen Dosen. Diese Zahl ergibt sich aus der Anzahl von Dosen, die Deutschland aus den Verträgen der EU erhält und den Impfstoffdosen, die mit deutschen Herstellern vereinbart sind, die die Bundesregierung gefördert hat.
Weitere Informationen zur Corona-Impfung
Alle wichtigen Fragen und Antworten zur Corona-Schutzimpfung erhalten Sie auf unserer Themenseite sowie im ausführlichen FAQ.
Lesen Sie hier die
Coronavirus-Impfverordnung
PDF, 544 KB, nicht barrierefrei
im Wortlaut (Stand: 8 Februar), ergänzt durch die
Änderung vom 24. Februar.
In einem weiteren Text gehen wir auf Irrtümer und Falschinformationen zur Corona-Impfung ein und erklären, was dahinter steckt..
Einen Überblick über den Entwicklungsstand der verschiedenen Impfstoffe geben wir hier.
Video zum Impfstart