Beschäftigung trotzt Lockdown

Arbeitsmarkt im Februar Beschäftigung trotzt Lockdown

Kurzarbeit sichert weiter in großem Umfang Beschäftigung und verhindert Arbeitslosigkeit. Erwerbstätigkeit und Beschäftigung stabilisierten sich zuletzt wieder. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 6,3 Prozent. Insgesamt erholt sich der Arbeitsmarkt.

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Arbeitsmarktzahlen (Weitere Beschreibung unterhalb des Bildes ausklappbar als "ausführliche Beschreibung")

Die Graphik trägt den Titel: Arbeitsmarkt im Zeichen der Corona-Pandemie

darunter steht: Arbeitslosenzahl im Februar 2021: 2,905 Millionen

darunter links: in einem Kreis zeigt ein Pfeil nach rechts oben, es steht: Plus 4000 im Vergleich zu Januar 2021

rechts daneben: in einem Kreis zeigt ein Pfeil nach rechts oben, es steht: plus 509.000 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Foto: Bundesregierung

Die Zahl der Arbeitslosen lag im Februar bei rund 2,9 Millionen und damit um 4.000 höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Februar des vorigen Jahres erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 509.000. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Februar bei knapp 3,7 Millionen Personen. Das waren 359.000 mehr als vor einem Jahr.

Mehr Menschen in Kurzarbeit

Nach aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurde vom 1. bis einschließlich 24. Februar für 500.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Das seit November höhere Niveau der Anzeigen ist auf die Eindämmungsmaßnahmen infolge der gestiegenen Infektionszahlen zurückzuführen. Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten.

Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Dezember zur Verfügung. Laut BA wurde im Dezember für 2,39 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Mit knapp 6 Millionen war die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld im April des vergangenen Jahres am höchsten.

Erwerbstätigkeit stabilisiert sich

Erwerbstätigkeit und Beschäftigung stabilisierten sich zuletzt auf niedrigem Niveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im Januar rund 44,36 Millionen Personen erwerbstätig. Das waren saisonbereinigt 16.000 mehr als im Vormonat, jedoch 739.000 weniger als vor einem Jahr.

Zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung reichen die Daten der BA bis Dezember 2020. In diesem Monat waren 33,69 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren saisonbereinigt 64.000 mehr als im November. „Diese Zahlen stimmen mich vorsichtig zuversichtlich, dass der Arbeitsmarkt auch in den nächsten Monaten stabil bleibt. Mit dem Kurzarbeitergeld tragen wir maßgeblich zu dieser Entwicklung bei“, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zu den aktuellen Zahlen .

Stärker von den coronabedingten Maßnahmen ist die geringfügige Beschäftigung betroffen. Laut BA gab es im Dezember 7,01 Millionen geringfügig entlohnte Beschäftigte – 529.000 weniger als im Dezember 2019. Fast die Hälfte des Rückgangs war im Gastgewerbe zu verzeichnen.

Weniger offene Arbeitsstellen und Ausbildungsplätze

Im Februar waren 583.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 107.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 3.000 verringert.

Die Corona-Maßnahmen haben auch erhebliche Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt. Schon seit Sommer 2020 gibt es deshalb das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, aber der erneute Lockdown hat die Ausbildungsbereitschaft weiter sinken lassen. Deshalb möchte Heil einem größeren Kreis an Betrieben verbesserte Leistungen zugänglich machen. „In dieser Krise kämpfe ich nicht nur um jeden Arbeitsplatz, sondern auch um jeden Ausbildungsplatz“, so der Minister.