Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie stärker nutzen

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KI-Aktionsplan Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie stärker nutzen

Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger hat dazu aufgerufen, die Potenziale Künstlicher Intelligenz insbesondere für Bildung, Forschung und Wirtschaft zu heben. KI brauche klare Regeln, sie dürfe aber nicht dämonisiert werden, so die Ministerin bei der Vorstellung des KI-Aktionsplans. Dieser sieht bis 2025 Investitionen von mehr als 1,6 Milliarden Euro vor.

3 Min. Lesedauer

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, im Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Vorstellung eines KI-Aktionsplans

Das Entwicklungstempo bei der KI-Forschung ist rasant – der Aktionsplan soll dazu beitragen, dass Deutschland hier auch künftig zur Weltspitze gehört, erklärte Bundesministerin Stark-Watzinger.

Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT ist Künstliche Intelligenz in aller Munde. Ob in der Bildung, in der Forschung oder am Arbeitsplatz: Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeiten sogenannter generativer Künstlicher Intelligenz.

Nach Überzeugung von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger ist KI viel mehr als ChatGPT und Co: Es sei eine Schlüsseltechnologie, die riesige Chancen für unser Land biete, sagte die Ministerin bei der Vorstellung des KI-Aktionsplans . Dieser hebe die großen Schätze Künstlicher Intelligenz und sei das „Update“ ihres Ministeriums für die nationale KI-Strategie.

500 Millionen Euro für 2024 vorgesehen

Vorgesehen ist, innerhalb dieser Legislaturperiode mehr als 1,6 Milliarden Euro in die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz zu investieren. Allein im kommenden Jahr seien 500 Millionen Euro eingeplant. Laut Stark-Watzinger hat Deutschland bereits eine starke, exzellente Ausgangsbasis. Der KI-Aktionsplan trage der rasanten Entwicklung bei Künstlicher Intelligenz Rechnung.

Die Ministerin hält es für wichtig, bei Künstlicher Intelligenz nicht zu einseitig auf Risiken zu schauen. „Damit laufen wir Gefahr, Chancen verstreichen zu lassen“, so Stark-Watzinger. Zwar brauche KI Regeln, aber keine Überregulierung. 

Konkrete Ziele des KI-Aktionsplans

Der Aktionsplan soll der Forschung zu Künstlicher Intelligenz wichtige neue Impulse geben. Dabei knüpft er an die Arbeit der KI-Kompetenzzentren und der 150 zusätzlichen KI-Professuren an. Insgesamt stellt der Aktionsplan elf Handlungsfelder in den Mittelpunkt. Als Beispiele nannte Stark-Watzinger: 

  • Die exzellente Basis Deutschlands bei Forschung und Kompetenzen im Bereich KI weiter zu stärken und in sicht- und messbare Erfolge umzusetzen. Bei der Anzahl wissenschaftlicher Publikationen gehöre Deutschland im internationalen Vergleich bereits jetzt zur Spitzengruppe. Die weitere Förderung der Forschung sei die Basis für die „KI-Revolution“.  
  • Weiteres wichtiges Ziel ist der Ausbau der KI-Infrastruktur und der Rechnerkapazitäten. Das beinhalte, den Zugang zu Daten zu verbessern, mit denen KI-Systeme trainiert werden müssen. Hier müssten auch die Möglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen und Start-ups verbessert werden. 
  • Der KI-Aktionsplan nimmt in besonderem Maße das Bildungssystem in den Blick. KI biete enorme Chancen für die individuelle Förderung und sei eine große Unterstützung für Lehrkräfte und Ausbildungspersonal. Der Ausbau der entsprechenden Kompetenzen werde verstärkt gefördert. Es gelte beispielsweise auch,  KI-unterstützte Prüfungsformate zu beachten. Geplant ist, die KI-Kompetenzzentren mit den Kompetenzzentren für digitales und digital unterstütztes Unterrichten zu vernetzen. Zudem werde die Bildungsforschung deutlich intensiviert. 
  • Darüber hinaus stärkt der Aktionsplan den KI-Transfer von der Forschung in die Anwendung. Es gebe schon jetzt mehr als 1.000 Anwendungsbeispiele in Deutschland. Ziel ist, weitere Programme und Projekte zu installieren oder zu fördern.

Stark-Watzinger betonte, dass bislang nur etwa 15 Prozent der Unternehmen in Deutschland Künstliche Intelligenz nutzten. Das müsse sich ändern.

„Europäisches Zugpferd“

Besonderes Augenmerk richtet die Ministerin bei der weiteren Forschung zu Künstlicher Intelligenz auf die Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern. Deutschland sollte hier aus ihrer Sicht vorangehen. Stark-Watzinger kündigte an, Anfang kommenden Jahres in Brüssel einen internationalen KI-Workshop auszurichten. Das deckt sich mit der Aussage aus dem KI-Aktionsplan: “Unser Ziel muss sein, an der Spitze der Forschung zu stehen und als klares europäisches Zugpferd zu etablieren“.

Künstliche Intelligenz: Die Bundesregierung räumt der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz bereits breiten Raum in ihrer Zukunftsstrategie Forschung und Innovation ein. Zudem bezeichnete Stark-Watzinger den KI-Aktionsplan als „Update“ ihres Ministeriums für die nationale “KI-Strategie“ . Damit will die Bundesregierung Deutschland zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien machen und die globale Wettbewerbsfähigkeit sichern.