Bewerbungsphase gestartet
Was tun gegen den Arbeitskräftemangel? Unternehmen und Initiativen können sich auch in diesem Jahr mit ihren Ideen für den Deutschen Fachkräftepreis bewerben. Die Bewerbungsrunde für 2025 ist gestartet.
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Auszubildende finden, Potenziale erkennen, Beschäftigte halten: Bis zum 23. September 2024 können sich Unternehmen um den Deutschen Fachkräftepreis 2025 bewerben. Gefragt sind spannende Ideen und innovative Anregungen, die Vorbild sein können.
Was unser Land braucht
Fachkräftesicherung bleibt in den kommenden Jahren ein großes Thema: Deutschlandweit und in vielen Branchen haben immer mehr Unternehmen Probleme, freie Stellen zu besetzen oder Nachwuchs zu finden.
Der Fachkräftepreis mache deutlich, wie viele sich schon auf den Weg gemacht hätten und nicht darauf warteten, dass irgendjemand mal anfängt, hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei der feierlichen Preisverleihung im Februar diesen Jahres in Berlin gesagt. „Zeigen, wie es geht“, dass motiviere andere, es nachzumachen. „Das ist das, was unser Land braucht.“
Die Preisträger spiegeln ein breites Spektrum
2023 hatte die Bundesregierung den Preis erstmals ausgelobt. Mehr als 500 Betriebe und Initiativen hatten sich in sieben Kategorien um den Preis beworben. Aus dieser Vielzahl hatte die Jury, bestehend aus prominenten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Gesellschaft und Politik, die herausragenden Unternehmen nominiert.
Ausgezeichnet wurden kleine und große Unternehmen, Netzwerke und ehrenamtliches Engagement. Alle Gewinner – und auch die Nominierten – stellen sich in ihren Kategorien vor:
- Ausbildung: Die Schott AG hat sich im wahrsten Sinne des Wortes auf den Weg gemacht: Mit ihrer Roadshow ist sie zu Gast auf Schulhöfen und konnte so schon Auszubildende gewinnen.
- Weiterbildung: Mit Schulungen und Praktika hebt der Verein „Zukunft mit Handicap“ das Potenzial von Menschen mit Behinderung und macht sie so fit für den ersten Arbeitsmarkt.
- Erwerbspotenziale: Im Ortenau-Klinikum ermöglichen es flexible Schichtpläne insbesondere Frauen mit Familie, im Beruf zu bleiben.
- Arbeitskultur: Die Tischlerei Raummodul ist erfolgreich mit einer Arbeitskultur, die auf Gemeinschaft und flache Hierarchien setzt.
- Fachkräftezuwanderung: Die Firma Züblin hilft Menschen, die sie aus dem Ausland als Fachkräfte anwirbt, in Deutschland anzukommen.
- Innovatives Netzwerk: Das Paula-Netzwerk stärkt Unternehmerinnen im ländlichen Raum rund um Iserlohn.
- Digitale Ansätze: Die Bahn AG hilft mit ihrem Job-Kompass bei der Berufsorientierung: Digital und einfach zu handhaben, zeigt er jungen Menschen und Quereinsteigern, welche Berufschancen das Unternehmen bietet.
Fachkräftestrategie der Bundesregierung
Fachkräftesicherung ist in erster Linie Sache der Unternehmen selbst. Doch mit ihrer Fachkräftestrategie unterstützt die Bundesregierung Betriebe dabei, den Wandel in der Arbeitswelt zu bewältigen. Neben dem demografischen Wandel gehören dazu auch die Digitalisierung und die Transformation hin zum klimaneutralen Wirtschaften. Fachkräftesicherung wird auch im Fokus des Fachkräftekongresses stehen, der wieder im Vorfeld der Preisverleihung stattfinden wird.
Weitere Informationen rund um die Arbeits- und Sozialpolitik der Bundesregierung finden Sie auf unserer Themenseite Arbeit und Soziales.