Milliarden-Hilfe für Kinder und Jugendliche in der Pandemie 

Eckpunkte für Aktionsprogramm beschlossen Milliarden-Hilfe für Kinder und Jugendliche in der Pandemie 

Mit einem Aktionsprogramm von zwei Milliarden Euro unterstützt die Bundesregierung Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie. Ziel ist insbesondere, Lernrückstände abzubauen, die frühkindliche Bildung zu stärken sowie Ferienfreizeiten und außerschulische Angebote zu fördern. Das Kabinett hat nun die Eckpunkte für das Aktionsprogramm verabschiedet. 

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Drei Kinder nehmen im Rahmen der Kinderuni an der Universität Leipzig Experimente im Labor der Fakultät für Chemie und Mineralogie vor.

Auch außerschulische Angebote wie das „Netzwerk Schülerlabore“ sollen ausgeweitet werden.

Foto: picture-alliance/ZB/Jan Woitas

Kinder und Jugendliche haben während der Corona-Pandemie nicht nur etliche Schulstunden verpasst und Lernstoff versäumt. Sie müssen im Alltag auch auf viele Dinge verzichten: Kontakte mit Gleichaltrigen, Sport und Bewegung, Spielen und Austausch in der Gruppe, Kultur und Reisen auch als Familie. Perspektiven und Zukunftsvorstellungen können ins Wanken geraten, mitunter ist die Stimmung zu Hause angespannt. All dies kann seelische und körperliche Belastungen auslösen. 

Kinder und Jugendliche brauchen deshalb jetzt ganz besondere Aufmerksamkeit. Es gilt zu verhindern, dass diese Zeit lange nachwirkt und bestehende Ungleichheiten verfestigt. Denn alle jungen Menschen sollen ihre Bildungsziele erreichen und ihre Persönlichkeit entwickeln können.

Zwei Milliarden Euro – Corona-Paket für Kinder und Jugendliche

Um diesen Herausforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden, wird der Bund ein „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ in Höhe von zwei Milliarden Euro in den Jahren 2021/2022 auflegen. 

Es soll jeweils eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt werden

  • zum Abbau von Lernrückständen und
  • zur Förderung frühkindlicher Bildung, für Freizeit-, Ferien- und Sportaktivitäten sowie für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen im Alltag und in der Schule.

Angebote schaffen, die schnell ankommen

Ziel ist es, Angebote zu schaffen, die schnell bei den Kindern, Jugendlichen und Familien ankommen und dafür bereits vorhandene Strukturen zu nutzen. Dazu wird der Bund den Ländern erhebliche zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen. Gleichzeitig wird der Bund seine Programme im Bereich der frühkindlichen und außerschulischen Bildung deutlich ausweiten und Kinder aus Familien mit kleinen Einkommen gezielt unterstützen. 

Die vom Bund geförderten Maßnahmen sind auf folgende Bereiche fokussiert: