Erneuerbare-Energien-Gesetz
In der ersten Veranstaltung zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz diskutierten Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft über Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven der Photovoltaik. Welchen Beitrag wird sie zum Energiesystem der Zukunft leisten?
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Die Veranstaltung ist die erste von insgesamt sechs Gesprächsterminen für den politischen Dialog, der die Reform des EEG vorbereitet. "Die Reform ist nötig, weil das EEG erfolgreich war", sagte Umweltminister Altmaier zum Auftakt der Reihe. Als Diskussionsgrundlage diente ein Thesenpapier des Bundesumweltministeriums.
Wirtschaftsverbände, Netzbetreiber und Solarunternehmen waren sich vor allem darin einig, dass Photovoltaik weiter gefördert werden muss. Die Forschungsbudgets sind angewachsen auf rund 40 Millionen Euro jährlich für die F+E Photovoltaik. Außerdem sollen 200 Millionen Euro in die Entwicklung von Energiespeichern investiert werden. Gemeinsam will man in Zukunft Auslandsmärkte erschließen.
Das Thema Eigenverbrauch wurde dagegen kontrovers diskutiert. Die Solarbranche begrüßt die zunehmende Entwicklung, da unter anderem der Netzausbau entlastet werde. Netzbetreiber sehen das anders und sprechen von einer Wettbewerbsverzerrung auf Kosten der Allgemeinheit.
Insgesamt einigten sich die Beteiligten darauf, dass die deutsche Solarwirtschaft weniger auf Massenproduktion von Zellen setzen soll, sondern mehr auf Systemlösungen, wie Markt- und Netzintegration des Photovoltaik-Stroms. Denn der Infrastrukturausbau ist kostengünstiger als der Einsatz von Speichern.
Es wird damit gerechnet, dass 52 MW zwischen 2015 und 2019 erreicht werden und der Zubau in Deutschland in den nächsten Jahren rückläufig sein wird.
Trotzdem war die Anpassung der Vergütungssätze in der Photovoltaiknovelle im ersten Halbjahr wichtig. Die Weichen für die Zukunft sind richtig gestellt.