Für eine klimafreundliche und sichere Energieversorgung

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Kraftwerksstrategie für wasserstofffähige Kraftwerke Für eine klimafreundliche und sichere Energieversorgung

Deutschland soll bis 2045 ein klimaneutrales Industrieland werden. Die Bundesregierung schafft mit der Kraftwerksstrategie die Voraussetzungen, damit Stahl und Zement künftig mit grünem Wasserstoff produziert werden. Überall soll genügend Strom fließen – auch bei wenig Wind und Sonne.

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Grafik zu den Zielen der Kraftwerkstrategie

Für eine sichere und klimafreundliche Energieversorgung müssen neue Kraftwerke gebaut werden.

Foto: Bundesregierung

Damit die deutsche Industrie bis 2045 Stahl, Zement oder andere energieintensive Produkte ohne CO2-Ausstoß herstellen kann, sollen neue wasserstofffähige Gaskraftwerke gebaut werden. Die neuen Gas-Kraftwerke sollen nur noch übergangsweise mit Erdgas betrieben werden. Ab 2035 bis 2040 sollen sie von Erdgas auf grünen Wasserstoff umstellen. Die genauen Umstellungstermine sollen 2032 festgelegt werden.

Bundeskanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Finanzminister Lindner haben die wesentlichen Elemente einer neuen Kraftwerksstrategie vereinbart. Regierungssprecher Steffen Hebestreit betonte auf X: „Mit der Kraftwerkstrategie macht die Bundesregierung den Weg frei für Investitionen in eine sichere, klimafreundliche Stromversorgung.“

Sichere Stromversorgung bei wenig Wind und Sonne

Die Bundesregierung sichert mit ihrer Kraftwerksstrategie, dass auch dann genügend Strom produziert wird, wenn wenig Sonnen- und Windenenergie zur Verfügung stehen. Die neuen Kraftwerke sollen an so genannten „systemdienlichen“ Standorten, also vor allem an Knotenpunkten zu energieintensiven großen Industriekomplexen entstehen.

Planungssicherheit für Investoren

Mit den Strategieelementen schafft die Bundesregierung Planungssicherheit für die Investoren. Sie wird die Kraftwerksinvestitionen aus dem Klima- und Transformationsfonds fördern. 

Die neue Kraftwerksstrategie soll spätestens im Sommer vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Die Vereinbarung zu den wesentlichen Elementen schafft die Voraussetzung für die notwendigen Investitionen.

Rasche Ausschreibungen geplant

Die Einigung zur Kraftwerksstrategie schafft die Voraussetzungen, damit die Energiewirtschaft in neue wasserstofffähigen „H2-ready“-Gaskraftwerke investiert. Geplant ist, kurzfristig neue Kapazitäten von bis zu 4 mal 2,5 Gigawatt (GW) als „H2-ready“-Gaskraftwerken kurzfristig auszuschreiben. Die rasche Ausschreibung soll den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft  rechtzeitig in Gang setzen.

Die neuen Kraftwerke sollen zunächst mit Erdgas und später mit allen Wasserstofffarben – möglichst mit grünem Wasserstoff – betrieben werden können. Etwa ab 2035 sollen sie vollständig auf Wasserstoff umgestellt werden.

Für bezahlbare Strompreise

Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet mit Hochdruck an den erforderlichen neuen Konzepten für den künftigen Strommarkt. Denn erneuerbarer Strom soll auch in Zukunft sicher und bezahlbar sein. Sicher ist, dass der CO2-Preis für fossile, klimaschädliche Brennstoffe wie Kohle und Erdgas weiter steigen wird.

Die Bundesregierung ist in Gesprächen mit der EU-Kommission, um einen Kapazitätsmarkt für die Zukunft zu schaffen. Sie will ihr Konzept bis zum Sommer vorlegen. Ab 2028 soll dieser Kapazitätsmarkt starten. Um die Versorgung zu sichern, sollen die H2-Kraftwerke künftig für stromarme Stunden in Bereitschaft bleiben.

Die Bundesregierung ist offen für weitere Technologien über den Wasserstoff hinaus. Außerdem unterstützt sie bereits Forschung und Entwicklung, etwa von CCS (Carbon Dioxide Capture and Storage - CO2-Abscheidung, -Transport und-Speicherung) oder der Kernfusion .

Erneuerbare Energien legen deutlich zu

Der Ausbau von Wind- und Solarenergie  hat deutlich an Fahrt aufgenommen. 2023 wurde bereits die Hälfte des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien gedeckt. Auch bei der Stromerzeugung spielen die Erneuerbaren Energien eine immer größere Rolle: Ihr Anteil am gesamten erzeugten Strom stieg 2023 auf 56 Prozent.

Der Bau neuer Stromnetze kommt ebenfalls voran. Die Bundesregierung hat dafür in den letzten zwei Jahren die Grundlagen gelegt.