Fortschritt durch Wissenschaft und Forschung

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G7-Wissenschaftsministertreffen Fortschritt durch Wissenschaft und Forschung

Den Klimawandel eindämmen, Folgen von Corona-Erkrankungen durch Forschung abmildern und die Wissenschaftsfreiheit stärken: Das sind Schwerpunkte des Treffens der G7-Wissenschaftsministerinnen und Wissenschaftsminister in Frankfurt. Gemeinsame Wissenschaft und Forschung sei der Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen, die vor uns liegen, so die Bundesforschungsministerin beim G7-Fachministertreffen.

3 Min. Lesedauer

Foto zeigt die Wissenschaftsministerinnen- und minister der G7-Staaten

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, begrüßte ihre G7-Kolleginnen und Kollegen beim Fachministertreffen in Frankfurt. 

Foto: picture alliance/dpa

„Wissenschaft und Forschung sind zentral für unsere Zukunft: Ohne Forschung gibt es keinen Fortschritt und keine Innovationen“, betonte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei ihrem Eingangsstatement zum G7-Wissenschaftsministertreffen in Frankfurt. Die Welt stehe vor großen Herausforderungen. Geleitet von dem Motto der G7-Präsidentschaft „Fortschritt für eine gerechte Welt“ wolle man laut Stark-Watzinger deshalb die Forschungsanstrengungen erhöhen.

Deutschland hat dieses Jahr die G7-Präsidentschaft inne. Im Rahmen dieser Präsidentschaft treffen sich die Wissenschaftsministerinnen und Wissenschaftsminister vom 12. bis 14. Juni 2022 in Frankfurt am Main und tauschen sich aus. Neben den G7-Staaten wurde auch der ukrainische Minister für Wissenschaft, Serhiy Shkarlet, eingeladen.

Solidarität mit der Ukraine

Die Wissenschaftsministerinnen und Wissenschaftsminister der G7-Staaten haben den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine noch einmal nachdrücklich verurteilt und der Ukraine ihre volle Solidarität zugesichert. Laut der Bundesforschungsministerin wolle man die Forschungskooperationen mit der Ukraine weiter stärken und jedem Geflüchteten, Studierenden und Forschenden hier eine Perspektive geben.

Gleichzeitig wolle man aber auch den mutigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in Russland gegen das Regime und gegen den Krieg stellen Schutz anbieten. „Ganz wichtig ist uns hier heute das klare Signal zu setzen“, so Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger.

Deutschland hat sich für das G7-Wissenschaftstreffen drei Arbeitsschwerpunkte gesetzt. Dazu haben sich die G7-Staaten auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt.

Schutz der Freiheit, Integrität und Sicherheit von Wissenschaft und Forschung stärken

Die Freiheit von Wissenschaft und Forschung sei in zahlreichen Ländern der Welt akut gefährdet, sagte die Bundesforschungsministerin. Es gebe zunehmende Versuche von Regierungen, in die Wissenschaft einzugreifen, auch von nicht-staatliche Akteuren. Die G7-Staaten verurteilten deshalb die Einschränkung der Forschungsfreiheit weltweit. „Menschenrechtsverletzungen und Missbrauch tolerieren wir nicht, und wir werden die Konsequenzen daraus ziehen“, so Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger.

Forschung zur Bekämpfung des Klimawandels vorantreiben

Die Eindämmung des Klimawandels ist für die Zukunft aller Menschen und für die nachfolgenden Generationen enorm wichtig. Die G7-Staaten wollen deshalb die Forschung zur Bekämpfung der Klimakrise vorantreiben. Die Bundesministerin sagte dazu: „Unsere Zusagen gelten, wir wollen das im Abkommen von Paris vereinbarte 1,5 Grad Ziel erreichen und dazu müssen wir gemeinsam Treibhausgasemissionen reduzieren, zügig und entschlossen.“

„Das alleine wird aber nicht ausreichen, deswegen brauchen wir eine aktive Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre“, so Stark-Watzinger. Das sei ein neues, ein hochinteressantes Aktionsfeld, bei dem die Innovationskraft der G7 gefragt sei.

Eng verbunden mit dem Klimawandel sei auch der Verlust der Artenvielfalt, sagte die Bundesforschungsministerin. Besonderes Augenmerk haben die G7-Staaten auf die Artenvielfalt der Meere und Ozeane gelegt. Mit dem Ziel: „Wir wollen die Marine-Biodiversitätskrise und die globale Klimakrise zusammen betrachten und angehen und wirkungsvolle Impulse zur Anpassung an den Klimawandel setzen“, so Stark-Watzinger.

Forschung zu Post-Covid ausweiten

Das Wissen, warum manche Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus an Spätfolgen erkranken, ist noch sehr gering. Es besteht daher ein hoher Bedarf an wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen. Die G7-Staaten wollen deshalb die internationale Forschung zu Post Covid unterstützen und voranbringen. „Wir werden hier diesen Raum der Forschung nachhaltig öffnen“, so Stark-Watzinger. Diese Forschung sei ein wichtiger Teil der Pandemiebewältigung und sichere die Lebensqualität, so die Ministerin abschließend.

Enge Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung

Beim G7-Wissenschaftsministertreffen ist deutlich geworden: „Gemeinsame Wissenschaft und Forschung ist der Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen, die vor uns liegen. Nur mit der Wissenschaft und der Forschung wird das gelingen“, betonte Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger bei ihrem Abschlussstatement. Die Ergebnisse des Treffens werden in die Beratung des G7-Gipfels einfließen, der in zwei Wochen stattfindet.

Zu der „Gruppe der G7-Staaten“ gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA. Außerdem ist die Europäische Union bei allen Treffen vertreten. Der Vorsitz wechselt jährlich zwischen den Mitgliedern. Deutschland hat die Präsidentschaft 2022 übernommen. Der G7-Gipfel 2022 findet vom 26. bis 28. Juni in Schloss Elmau in den bayerischen Alpen statt. Weitere Information lesen Sie auf Internetseite G7-Germany .