Erneuerbare sind Nummer 2 im Strommix

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Energie Erneuerbare sind Nummer 2 im Strommix

Sicher, bezahlbar und umweltfreundlich – so soll die künftige Energieversorgung Deutschlands aussehen. Sie wird sich aus erneuerbarer Energie speisen, ohne Kernkraft auskommen und so sparsam wie möglich sein.

2 Min. Lesedauer

Strommasten

Strom fürs ganze Land

Foto: BilderBox

Bereits heute sind Wind, Sonne & Co. die zweitwichtigste Quelle bei der Stromversorgung.

Im vergangenen Jahr hat der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix rund 20 Prozent betragen. Nach der Abschaltung von acht Kernkraftwerken im Frühjahr 2011 haben sie damit die Kernenergie überholt. Sie macht noch etwa 18 Prozent des Stromverbrauchs aus. Kohle ist weiterhin Spitzenreiter bei der Stromerzeugung, wobei Braunkohle mit 25 Prozent und Steinkohle mit 19 Prozent zur Stromgewinnung beiträgt.

Rekord bei der Windenergie

Beim "Bio"-Strom sind zwei Energieträger besonders auf dem Vormarsch. So haben im Dezember 2011 allein die Windenergieanlagen rund 8,5 Millionen Kilowattstunden erzeugt. Das ist der höchste Wert, den Rotoren jemals in Deutschland produziert haben.

Und die Windenergie wird weiter ausgebaut. Bis 2030 werden Offshore-Windparks mit einer Stromerzeugungskapazität von 25 Gigawatt errichtet. Das entspricht der Jahresleistung von 20 Kernkraftwerken. Gegenwärtig haben mehr als 2.000 Turbinen eine Baugenehmigung, 84 Windfarmen mit insgesamt 3.600 Turbinen in Nord-und Ostsee sind beantragt.

Ausbau der Solaranlagen

Der zweite große Lieferant erneuerbarer Energie ist die Sonne. Auch bei den Solaranlagen war die Marktentwicklung 2011 sehr gut. Anlagen mit einer Kapazität von 7,5 Gigawatt gingen neu ans Netz. Allein im Dezember 2011 sind neue Anlagen mit einer Leistung von 3 Gigawatt installiert worden. Diese Entwicklung hatte zwei Gründe: Einerseits reagierten die Kunden auf die erneute Kürzung der Photovoltaik-Vergütung um 15 Prozent zum 1. Januar 2012. Zum anderen sind Photovoltaik-Anlagen billiger geworden und liefern deutlich mehr Strom.

Keine Energiewende ohne erneuerbare Energien

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist ein wichtiger Bestandteil der Energiewende: Bis 2050 soll das Zeitalter der erneuerbaren Energien erreicht sein. Damit verringert sich Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten. Die Energiewende trägt zum Klimaschutz bei: derzeit hat die Stromerzeugung einen Anteil von rund 40 Prozent an den deutschen CO2-Emissionen. Deutschland gewinnt durch die neuen Technologien neue Märkte und damit Arbeitsplätze hinzu. Kern des EEG ist die Förderung der erneuerbaren Energien durch garantierte Vergütungen. Das bedeutet, dass jeder, der erneuerbare Energien produziert, diese in das Stromnetz einspeisen darf und dafür einen festgelegten Preis erhält. So gibt es einen wirksamen Anreiz, die erneuerbaren Energien auszubauen. Das Ergebnis kann sich schon jetzt sehen lassen:

  • Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung ist auf 25 Prozent angestiegen – von 4,7 Prozent im Jahr 1998.
  • 22,9 Milliarden Euro sind 2011 in den Sektor investiert worden.
  • Die Branche beschäftigt inzwischen 382.000 Menschen.
  • Deutschland importiert weniger Öl, Erdgas und Kohle – insgesamt in einem Volumen von jährlich 5,8 Milliarden Euro.
  • Circa 70 Millionen Tonnen Treibhausgase hat der Strom aus erneuerbaren Energien 2011 vermieden. Kommen Wärme und Kraftstoffe hinzu, ergeben sich rund 130 Millionen Tonnen.
  • Untersuchungen zufolge haben regenerative Energien 2010 Umweltschäden im Wert von 4,8 Milliarden Euro (Strom) und 2,4 Milliarden Euro (Wärme) verhindert.

Intelligente Netze, neue Speicher, clevere Stromzähler und andere Ideen sind nötig, um die regenerativen Energien optimal zu nutzen. Für Energieforschung hat die Bundesregierung deshalb ein eigenes Programm aufgelegt. Erfindungen fördern und marktreif machen, dafür steht in den Jahren 2011 bis 2014 ein Volumen von 3,5 Milliarden Euro bereit.