Impfangebot für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren

Beratungen von Bund und Ländern Impfangebot für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren

Impfungen von Kindern und Jugendlichen gegen das Coronavirus sind ab 12 Jahren möglich. Wichtig ist, so Kanzlerin Merkel nach dem Bund-Länder-Gespräch zum Impfen: Ein sicherer Schulbetrieb werde auch in Zukunft „völlig unabhängig“ davon sein, ob ein Kind geimpft oder nicht geimpft sei. 

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Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einer Pressekonferenz.

Die Impfkampagne hat deutlich an Fahrt gewonnen, die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus sinkt. „Das ist ein großer Erfolg“, sagte Bundeskanzlerin Merkel.

Foto: Bundesregierung/Denzel

Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren können ich sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Nach dem Ende der Impf-Priorisierung  – in der Regel ab dem 7. Juni – können auch sie einen Impftermin bekommen. Das haben Bund und Länder bei einem Gespräch zum Impfen beschlossen.

Damit gilt die Aussage, allen Bürgerinnen und Bürgern bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen, nun auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren -  dies bekräftigte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Bund-Länder-Beratungen.

Impfangebot, aber keine Priorisierung für Kinder und Jugendliche

Für Kinder und Jugendliche ohne bestimmte Vorerkrankungen soll es gleichzeitig keine prioritäre Impfung geben. Sie werden entsprechend des Beschlusses von Bund und Ländern PDF, 23 KB, nicht barrierefrei in vergleichbarer Weise behandelt wie andere Impfwillige, die keiner Priorisierung unterliegen. Es wird auch kein gesondertes Impfstoff-Kontingent für Kinder und Jugendliche geben.

Sicherer Schulbetrieb für alle - unabhängig vom Impfen

Wichtig bei alldem sei jedoch, betonte die Bundeskanzlerin: „Ein sicherer Schulbetrieb wird auch in Zukunft völlig unabhängig von der Frage sein, ob ein Kind geimpft ist oder ob ein Kind nicht geimpft ist.“  Es solle kein indirekter Zwang für Eltern entstehen, ihr Kind impfen zu lassen: „Wir haben keine Impfpflicht.“

Bei der Bund-Länder-Runde hatte STIKO-Vorsitzender Thomas Mertens zur Arbeit an einer Empfehlung zur Impfung von Kindern und Jugendlichen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer berichtet. Hierzu betonte Kanzlerin Merkel: „Die Impfung von Kindern ist ein sehr sensibler Akt“. Es sei richtig, dass die STIKO die Gefahren und Chancen genau betrachte und das Kindeswohl im Blick habe. 

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Video „Die Impfkampagne hat deutlich an Fahrt gewonnen“

Impfkampagne hat deutlich an Fahrt gewonnen

Insgesamt habe die gemeinsame Impfkampagne von Bund und Ländern, so die Bundeskanzlerin, „deutlich an Fahrt gewonnen“. Bisher wurden knapp 35 Millionen Deutsche (41,5 Prozent) mindestens einmal geimpft, 13 Millionen (15,7 Prozent) sind bereits vollständig geimpft. 

„Es hat die Priorisierung der Impfung älterer und vorerkrankter Menschen ihre positive Wirkung entfaltet“, sagte Merkel. Dies habe zu einer deutlichen Reduzierung der schweren Krankheitsverläufe geführt. Die Zahl der Neuinfektionen und die der belegten Intensivbetten würden sinken. „Das ist ein großer Erfolg.“

Gemeinsames digitales EU-Impfzertifikat

Zum gemeinsamen europäischen digitalen Impfzertifikat sagte die Bundeskanzlerin, es seien nun auf Ebene der Europäischen Union die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Kompatibilität der verschiedenen nationalen digitalen Impfzertifikate geklärt. Damit könne es in Kürze ein digitales Angebot geben. Die ersten Tests für das digitale Zertifikat in Deutschland liefen bereits.