Rede des Bundesministers des Auswärtigen, Heiko Maas,

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Wir haben es gerade vom Generalsekretär gehört: Millionen Menschen in Jemen sind von einer Hungersnot bedroht. Es handelt sich um die schlimmste humanitäre Katastrophe unserer Zeit.

Und was noch schlimmer ist: Das Leiden aufgrund des Konfliktes ist durch und durch menschengemacht. In den letzten Wochen hat sich die humanitäre Lage aufgrund der jüngsten Offensive der Huthis in Marib noch weiter verschlechtert.

Genug ist genug!

Alle Konfliktparteien müssen umgehend die Kampfhandlungen einstellen und sich Martin Griffiths Initiative für einen landesweiten Waffenstillstand, vertrauensbildende Maßnahmen und die Aufnahme eines umfassenden politischen Prozesses anschließen.

Deutschland unterstützt dies aktiv durch Vermittlung und im Rahmen der Friedensfazilität der Vereinten Nationen.

Wir müssen auch die verteidigen, die ihr eigenes Leben riskieren, um vor Ort Leben zu retten: die humanitären Helferinnen und Helfer.

Diejenigen, die humanitäres Völkerrecht durch ihre Angriffe auf die zivile Infrastruktur mit Füßen treten, müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

Wir müssen mehr Druck auf diejenigen ausüben, die auch weiterhin humanitären Zugang verweigern. Sie tragen die volle Verantwortung für das Leiden des jemenitischen Volkes.

Es liegt in unserer kollektiven Verantwortung als Geber, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um der Katastrophe Einhalt zu gebieten, die sich vor unseren Augen abspielt. Aber es sind die Konfliktparteien, die endlich diesem Krieg ein Ende machen müssen!

Deutschland ist seit Jahren einer der größten Unterstützer des jemenitischen Volkes – durch humanitäre Hilfe, Stabilisierung und Entwicklungshilfe. Wir werden unsere humanitären Beiträge in diesem Jahr weiter erhöhen und 200 Millionen Euro für den Humanitären Hilfsplan zur Verfügung stellen. 146 Millionen Euro davon sind schon bereitgestellt worden. Zudem wird Deutschland auch weiterhin seine umfassenden Bemühungen im Bereich Stabilisierung und Entwicklungszusammenarbeit fortsetzen.

Und wir setzen darauf, dass Sie alle sich uns in diesem Kampf anschließen.

Vielen Dank.