Bericht über den Einsatz in internationalen Polizeimissionen 2024
123 Polizistinnen und Polizisten wurden im Jahr 2024 in Missionen im Ausland eingesetzt. Das Kabinett hat nun den achten Bericht über den Einsatz in internationalen Polizeimissionen 2024 beschlossen – ein Überblick.
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Deutsche Bundespolizisten im Frontex-Einsatz zusammen mit griechischen Kollegen.
Foto: action Press
Im Jahr 2024 engagierten sich insgesamt 123 Polizistinnen und Polizisten in Missionen der EU und diversen Ländern der UN. Das zeigte der Bericht über den Einsatz internationaler Polizeimissionen 2024, den das Bundeskabinett beschlossen hat. Der Bericht wurde gemeinsam vom Bundesinnenministerium und Auswärtigen Amt erstellt.
Wo waren die Polizistinnen und Polizisten im Einsatz?
Unter anderem waren Polizistinnen und Polizisten in Armenien, Georgien, Irak, dem Kosovo, Moldau, den palästinensischen Gebieten, Somalia, Südsudan, der Ukraine und Zypern im Einsatz. Zu den internationalen Missionen gehören auch die Sicherheits- und Verteidigungsinitiative der EU zur Unterstützung der westafrikanischen Staaten im Golf von Guinea.
Auch in Einsätzen, die unter der Koordination von Frontex stattfinden, waren deutsche Polizistinnen und Polizisten aktiv. Der Fokus lag dabei auf der Überwachung der Migrationsrouten. Im Jahr 2024 stiegen die Entsendezahlen insgesamt um 24,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Einmal pro Jahr unterrichtet die Bundesregierung den Deutschen Bundestag und den Bundesrat über den Einsatz deutscher Polizistinnen und Polizisten in internationalen Polizeimissionen. Gleichzeitig werden dabei auch Maßnahmen zur Vorbereitung und Weiterbildung der Einsatzkräfte für diese Missionen erläutert.
Warum werden Polizistinnen und Polizisten im Ausland eingesetzt?
Das Ziel ist, den polizeilichen Beitrag im internationalen Einsatz für zivile Krisenprävention und Krisenmanagement zu stärken. Dies ist ein zentraler Bestandteil der Nationalen Sicherheitsstrategie der Bundesregierung.
Seit über 35 Jahren sind deutsche Beamtinnen und Beamte der Polizeien des Bundes und der Länder sowie der Zollverwaltung ein wichtiger und sichtbarer Teil der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik.
Sie tragen maßgeblich zur Bekämpfung von Fluchtursachen in den Einsatzgebieten bei, unterstützen den Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen in den Gastländern und leisten so einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit in Deutschland und Europa.
Wie sind die Perspektiven für die Zukunft?
Auch in Zukunft plant die Bundesregierung das Engagement mindestens gleichbleibend weiterzuführen und bestenfalls auszubauen. Viele Mandate in den genannten Missionsgebieten laufen auch im Jahr 2025 weiter. So ist zum Beispiel das Mandat in der Ukraine unabhängig von der Frage eines Waffenstillstandes um drei Jahre verlängert worden.