Bundeskanzler Merz in Rom
Bundeskanzler Friedrich Merz reiste zum Antrittsbesuch nach Italien. In Rom traf er Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu Gesprächen und nahm an der Amtseinführung von Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz teil.
2 Min. Lesedauer

Mit Georgia Meloni sprach Kanzler Merz unter anderem über die Sicherheit in Europa.
Foto: Bundesregierung / Jesco Denzel
Bei seinem Antrittsbesuch bei der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni unterstrichen beide Regierungsspitzen die enge Freundschaft und strategische Partnerschaft zwischen Deutschland und Italien. Beide Länder wollen diese Partnerschaft weiter zusammen ausbauen.
Nach dem Treffen mit Meloni nahm Bundeskanzler Friedrich Merz am zweiten Tag seiner Italienreise an der Amtseinführung von Papst Leo XIV. teil, den er als einen Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung sieht.
Zu den Gesprächsthemen zwischen Kanzler Merz und Ministerpräsidentin Meloni gehörten das Entgegenwirken der irregulären Migration, der Ausbau der Europäischen Wettbewerbsfähigkeit und die Friedensbemühungen in der Ukraine.
Irreguläre Migration vermeiden
Mit Blick auf die irreguläre Migration in die Europäische Union ist man sich einig, dass diese entschiedener als bisher angegangen werden müsse. Hierfür sollen die neuen restriktiveren europäischen Asylregeln rasch umgesetzt und die Zusammenarbeit mit Drittstaaten vertieft werden. Auch Sekundärmigration innerhalb der EU stelle ein Problem dar. „Wir werden Sekundärmigration reduzieren und Rückübernahmen erhöhen“, erklärte Merz.
Friedensbemühungen in der Ukraine voranbringen
Um die Friedensbemühungen im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine weiter voranzubringen, soll der Druck auf Russland erhöht werden. „Am Dienstag wollen wir in der Europäischen Union das 17. Sanktionspaket in Kraft setzen. Dies wird unter anderem die sogenannte Schattenflotte in der Ostsee ins Visier nehmen", kündigte Merz an. Wichtig sei ein schneller und kompletter Waffenstillstand. „Das bleibt auch von hier aus die klare Botschaft an Moskau”, sagte Merz.
EU-Wettbewerbsfähigkeit stärken
Europa braucht eine grundlegende Modernisierung und einen besseren Rahmen. „Wir werden unseren europäischen Binnenmarkt auch im Hinblick auf den Kapitalmarkt stärken und ausbauen”, kündigte Merz an. Um die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken, brauche es zudem eine ambitionierte Handelspolitik und weitere Abkommen mit neuen Partnern in der Welt. Merz setzt sich beispielsweise für eine zügige Verabschiedung des MERCOSUR-Handelsabkommens ein.
Was die US-Zollpolitik angeht, sei es wichtig, dass der Handelskonflikt nicht eskaliere.
Sehen Sie hier die Stationen der Reise in Bildern:
Lesen Sie hier das Pressestatement zum Auftakt der Antrittsreise.
Feierliche Amtseinführung des neuen Papstes
Zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. nahm Kanzler Merz am feierlichen Gottesdienst auf dem Petersplatz teil.
Der Bundeskanzler wurde von ehrenamtlich engagierten Frauen und Männern aus dem kirchlichen Bereich begleitet, die sich in besonderer Weise für andere einsetzen – beispielsweise in der karitativen Arbeit, bei der Unterstützung von geflüchteten Menschen oder im Katastrophenschutz.
Der Bundeskanzler möchte damit die Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft unterstreichen und seine Wertschätzung für das Ehrenamt im kirchlichen Raum zum Ausdruck bringen. Angesichts der großen Herausforderungen weltweit – wie dem Klimawandel und der Zunahme von Konflikten – setzt der Bundeskanzler auf wichtige Impulse von Papst Leo XIV.
Ebenfalls Teil der Delegation waren der Erzbischof von Paderborn, Dr. Udo Markus Bantz, Prälatin Dr. Anne Gidion von der EKD, Prälat Dr. Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe und Frau Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
Sehen Sie hier ein Video der Reise:
Video
Lesen Sie hier das Pressestatement nach der Amtseinführung von Papst Leo XIV. auf dem Campo Santo Teutonico in Rom.