Gemeinsam für Klima und Acker

  • Bundesregierung | Startseite
  • Bundeskanzler

  • Schwerpunkte

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek 

  • Service 

Deutscher Bauerntag Gemeinsam für Klima und Acker

Eine funktionierende Landwirtschaft und intakte Umwelt seien eng miteinander verwoben – Das betonten Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer und Bundesumweltminister Carsten Schneider bei dem jährlichen Treffen der Bauern auf dem deutschen Bauerntag.

2 Min. Lesedauer

Carsten Schneider übergibt und Alois Rainer einen Spielzeugtraktor vor grünem Hintergrund.

Auf einer Linie: die Bundesminister Carsten Schneider und Alois Rainer

Foto: BMUKN/Christophe Gateau

Die deutsche Landwirtschaft sieht sich derzeit mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert – vom Klimaschutz über wirtschaftliche Belastungen bis hin zu wachsender Bürokratie. Beim diesjährigen Deutschen Bauerntag stellte die Bundesregierung zentrale Maßnahmen vor, mit denen sie die Land- und Forstwirtschaft entlasten, stärken und langfristig absichern will.

Förderung von Agrardiesel und alternativen Kraftstoffe

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer kündigte an, dass die Agrardieselbeihilfe in voller Höhe wieder eingeführt werde – ein wichtiges Signal an die Landwirtinnen und Landwirte. Zusätzlich sollen alternative Kraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft künftig von der Energiesteuer befreit werden. Dies sei nicht nur eine wirtschaftliche Maßnahme, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, denn es brauche mehr als nur die Einführung von Elektromobilität in der Landwirtschaft, so der Minister. 

Darüber hinaus sei die finanzielle Sicherheit der Landwirtschaft von erheblicher Bedeutung, um die Landwirtschaft zu stabilisieren. Auf EU-Ebene setze sich der Landwirtschaftsminister dafür ein, dass Bäuerinnen und Bauern etwa im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hinreichend für ihre Leistungen entlohnt werden. 

Bürokratieabbau als Daueraufgabe

Ein weiteres Kernanliegen der Bundesregierung ist der Abbau überbordender Bürokratie im Agrarsektor. Rainer betonte: „Mir ist es wichtig, dass Sie mehr Zeit auf dem Hof, auf dem Feld, in den Weinbergen als an dem Schreibtisch verbringen.“ Zu diesem Zweck sei eigens eine Stabsstelle im Ministerium eingerichtet worden, um dauerhaft überflüssige Vorschriften zu identifizieren und abzuschaffen. Davon profitierten alle Landwirtinnen und Landwirte – sowohl konventionell als auch ökologisch arbeitende Betriebe.

Als ersten Erfolg nannte Rainer die Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung, die kürzlich im Kabinett beschlossen wurde. Sie habe in ihrer bisherigen Form kaum noch einen ökologischen Mehrwert erbracht. Stattdessen solle die Düngeverordnung bald praxistauglich überarbeitet werden – eine Maßnahme, die auch der Umwelt zugutekommen soll.

Deutschland unterstützt zudem die Vereinfachungsvorschläge der EU-Kommission für die aktuelle Förderperiode der GAP. Die Bundesregierung setzt verstärkt auf positive Anreize anstelle zusätzlicher Verbote. Mittelfristig sollen Einkommensanreize für Leistungen zugunsten der Umwelt, des Klimas und des Tierwohls deutlich gesteigert werden, um Landwirtinnen und Landwirte für ihren Beitrag zum Gemeinwohl stärker zu honorieren.

Schulterschluss zwischen Umwelt- und Agrarpolitik

Für den Erfolg von Klima- und Naturschutzmaßnahmen sei die Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft unerlässlich. Minister Rainer betonte, dass praktikable Lösungen nur gemeinsam mit den Betrieben entwickelt werden könnten – etwa im Bereich Biokraftstoffe, beim Umgang mit Wölfen oder beim Schutz intakter Moore. Auch Umweltminister Carsten Schneider unterstrich, wie eng Umwelt- und Agrarpolitik miteinander verbunden seien. Nicht zuletzt hingen Erträge und langfristigen Perspektiven für die Land- und forstwirtschaftliche Betriebe von intakter Umwelt ab.

Klimaneutralität bis 2045: Landwirtschaft als Teil der Lösungen

Das Ziel der Bundesregierung, bis 2045 klimaneutral zu werden, sei kein Selbstzweck, sondern gesamtgesellschaftlich notwendig, betonte Bundesumweltminister Carsten Schneider. Dabei lobte er die bisherigen Fortschritte der Landwirtschaft auf dem Weg zum Zwischenziel 2030, wies jedoch auf die wachsenden Anforderungen bis 2045 hin. Das neue ressortübergreifende Klimaschutzprogramm solle hier die Weichen stellen. Auch die EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur sei als Chance zu begreifen – der Bund setze dabei insbesondere auf freiwillige Maßnahmen und unterstützt mit gezielten Förderungen, etwa aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz.