7. Integrationsgipfel
Am 1. Dezember fand auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel der 7. Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt statt.
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Bundeskanzlerin Angela Merkel bei Auftakt zum 7. Integrationsgipfel.
Foto: Bundesregierung/Bergmann
Auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel kamen heute Fachleute aus Politik, Wirtschaft und Migrantenorganisationen im Bundeskanzleramt zusammen.
Mit dem Thema Ausbildung stand erstmals ein einziges Thema auf der Tagesordnung.
Hierbei standen zwei Themen im Mittelpunkt:
- Wie können wir die Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen erhöhen, insbesondere auch von Jugendlichen mit Migrationshintergrund?
- Wie kann die Ausbildungsbereitschaft von Betrieben erhöht werden und dabei auch Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund als Ausbildungsbetriebe gewonnen werden?
Gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften
Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz erklärte nach dem Gipfel: "Wir waren uns einig, das Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsame Anstrengungen unternehmen müssen, damit wir endlich faire Chancen auf Ausbildung für alle Jugendlichen – egal welcher Herkunft – haben. Unser Ziel ist, mit bewährten Mitteln, wie der Berufseinstiegsbegleitung und den Bildungsketten sowie neuen Instrumenten und Maßnahmen, wie der assistierten Ausbildung, dazu beizutragen, dass alle Jugendlichen eine Ausbildung aufnehmen können. Darüber hinaus müssen wir die interkulturellen Kompetenzen bei Unternehmen und in der Verwaltung verbessern, um so Diskriminierungen entgegenzuwirken."
Berlin, 01.12.14: Vor dem Integrationsgipfel informiert sich die Kanzlerin in einem Berliner Ausbildungsbetrieb über die Ausbildungschancen junger Menschen mit Migrationshintergrund.
Mit der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Aydan Özoguz, besucht Merkel die Berliner Verkehrsbetriebe. Im Jahr 2013 machten hier die Azubis mit Migrationshintergrund fast ein Drittel aus.
Verschiedene Programme des Bundes zielen darauf ab, die Ausbildungsbeteiligung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu erhöhen sowie die Ausbildungsbereitschaft von Betrieben zu verstärken.
Bei ihrem Besuch bei den Berliner Verkehrsbetrieben lobt Merkel die große Motivation der jugendlichen Auszubildenden.
Nach dem Rundgang gibt es Gelegenheit, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.
Beim 7. Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt wird das Thema ab mittags mit Vertretern der Wirtschaft, Gewerkschaften und Migrantenorganisationen weiter diskutiert.
Die Kanzlerin erhält die "Charta der Vielfalt". Damit werden alle Arbeitgeber Deutschlands aufgefordert, Vielfalt in der Ausbildung zu fördern.
In der Abschlusserklärung einigen Bund, Gewerkschaften und Wirtschaft darauf, neben einer verbesserten Berufsberatung auch eine "assistierte Ausbildung" einzuführen.
Betriebsbesuch vor dem Integrationsgipfel
Vor dem Integrationsgipfel haben die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Aydan Özoğuz gemeinsam die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) besucht. Das Unternehmen wirbt aktiv um Auszubildende mit Migrationshintergrund. Mit Erfolg: Im Jahr 2013 hatten 29 Prozent der Auszubildenden der Berliner Verkehrsbetriebe einen Migrationshintergrund. Bei einem Rundgang über das Betriebsgelände des Ausbildungszentrums informierten sich die Kanzlerin und die Integrationsbeauftragte über die Maßnahmen der BVG für gleiche Ausbildungschancen.
Impulspapier der Migratenorganisationen
Ein weiteres Novum des diesjährigen Integrationsgipfels: Die Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen haben ein Impulspapier zum Themenbereich Ausbildungsland Deutschland erarbeitet und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Integrationsgipfels vorgelegt. Zum Impulspapier.