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Integrationspolitik

 Aktionsplan zur Umsetzung des Nationalen Integrationsplans

In Deutschland leben etwa 16 Millionen Menschen mit Zuwanderungshintergrund. Ihre Integration ist eine zentrale Herausforderung. Der Nationale Integrationsplan mit seinen Bestandsaufnahmen, Zielen und Selbstverpflichtungen ist Grundlage der Integrationspolitik. Zu seiner Umsetzung wird ein Aktionsplan mit klar definierten und überprüfbaren Zielen entwickelt. Dazu sollen verbindliche Zielgrößen (Benchmarks) eingeführt werden, um die Verbindlichkeit der Integrationspolitik zu erhöhen. Die gesellschaftlichen Gruppen einschließlich Migranten-Organisationen werden in allen Themenfeldern beteiligt. Der Aktionsplan ist als längerfristiger Prozess angelegt.
 Integration und Chancen für Jugendliche

Schul- und Berufsabschlüsse sind wichtige Voraussetzungen für die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gerade Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien benötigen mehr gezielte Förderung, qualifizierte Begleitung und Angebote, die auf ihre individuelle Lebenssituation zugeschnitten sind.
 
Mit der Initiative "Jugend stärken" hilft die Bundesregierung jungen Menschen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die von den Angeboten der Schule, Arbeitsförderung, Grundsicherung für Arbeitssuchende und Jugendhilfe nicht erreicht werden. Die Initiative trägt dazu bei, die Schulabbrecher-Quote und die Zahl der Jugendlichen ohne Berufsabschluss zu senken.
 
Die Programme "Schulverweigerung – Die 2. Chance", "Kompetenzagenturen", "STÄRKEN vor Ort" und die Jugendmigrationsdienste helfen jungen Schulverweigerern und Jugendlichen auf ihrem Weg in die Ausbildung.

Logo JUGEND STÄRKEN
 

Integrationskurse und Beratungsdienste

Die Integrationskurse sind nach wie vor die wichtigste integrationspolitische Fördermaßnahme des Bundes. Immer mehr Zuwanderer besuchen einen der bundesweit einheitlich angebotenen Sprach- und Orientierungskurse. Die Kurse für spezielle Zielgruppen mit bis zu 900 Stunden sowie der Wiederholungsmöglichkeit von bis zu 300 Unterrichtsstunden finden großen Zuspruch. Seit 2005 haben bereits über 600.000 Zuwanderer an einem Integrationskurs teilgenommen. Um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, stellt der Bund 2010 mit 233 Millionen Euro so viele Mittel wie nie zuvor zur Verfügung.
 
Integration durch Sport
 
Der Sport spielt für die Integrationspolitik der Bundesregierung eine wichtige Rolle. Denn im Sport, insbesondere dem Vereinssport, steckt ein großes Integrationspotenzial. Die Bundesregierung unterstützt mit jährlichen Zuwendungen in Höhe von 5,4 Millionen Euro das Programm "Integration durch Sport" des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Im Zusammenwirken mit den Landessportbünden und rund 500 Stützpunktvereinen werden sportbezogene Integrationsaktivitäten innerhalb kommunaler Netzwerke umgesetzt.



Dialog mit den Muslimen in Deutschland


Fast fünf Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind muslimisch. Die Hälfte der vier Millionen Muslime, die hier leben, sind bereits deutsche Staatsbürger. Um eine noch bessere gesellschaftliche Integration aller Muslime in Deutschland zu erreichen, hat die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern und Kommunen die Deutsche Islam Konferenz (DIK) einberufen. Die DIK wird in den kommenden drei Jahren verstärkt praktische Fragen des Zusammenlebens zwischen Mehrheitsgesellschaft und Muslimen behandeln. Im Mittelpunkt stehen dabei die institutionelle Kooperation zwischen Staat und Muslimen auf der Grundlage des Religionsverfassungsrechts, die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit und die Prävention von Extremismus und gesellschaftlicher Polarisierung.