Partner in der Welt
Demokratischer Aufbruch in Nordafrika und in der
arabischen Welt
Die Bundesregierung begrüßt die Entwicklung in Nordafrika und
in der arabischen Welt. Demokratisch gewählte Regierungen sind
bessere Partner, um an politischen Lösungen für gemeinsame
Herausforderungen zu arbeiten. Herausforderungen wie Marktzugang
und Freihandel, Migration oder Stärkung von Menschenrechten sowie
Rechtstaatlichkeit stehen dabei im Vordergrund.
Die EU unterstützt mit ihrer "Partnerschaft für Demokratie
und gemeinsamen Wohlstand mit dem südlichen Mittelmeerraum" den
demokratischen Wandel in der Region. Dabei engagiert sich
Deutschland auch für einen intensiven Dialog der EU mit der Türkei,
der eine Schlüsselrolle in der Region zukommt.
Die Transformationspartnerschaften mit Ägypten und Tunesien
begleiten den politischen Aufbruch in diesen Staaten. Zur
Unterstützung hat die Bundesregierung für 2012/2013 zusätzliche
Mittel in Höhe von 100 Millionen Euro bereitgestellt.
Gegen die Unterdrückung der Freiheitsbewegungen durch die
Regierungen in Syrien, Bahrain, Jemen und Libyen bezog die
Bundesregierung klar Stellung. Sie setzte sich dabei für die
Sanktionen der Vereinten Nationen (VN) und der EU gegen Libyen ein
wie auch für EU-Sanktionen gegen Syrien. Die von den Umbrüchen in
der arabischen Welt betroffenen Menschen stehen im Mittelpunkt
deutscher humanitärer Hilfe. Durch finanzielle Unterstützung
nationaler und internationaler Hilfsorganisationen war es möglich,
Verwundete medizinisch zu versorgen, Flüchtlinge und Vertriebene zu
betreuen und Migranten zu evakuieren. Soforthilfe wird auch in
anderen Krisengebieten wie zum Beispiel Afghanistan, Sudan, Somalia
oder der Demokratischen Republik Kongo geleistet.