Friedensmissionen im Ausland
Polizisten im internationalen Einsatz
Foto: Bundeswehr / Martin Stollberg Im
Zeitraum 2010/2011 befanden sich 340 Polizistinnen und Polizisten
im Einsatz in den Missionen in Afghanistan, Georgien, Sudan,
Moldau/Ukraine, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und den
Palästinensischen Autonomiegebieten. Ihre Verwendung dauert in der
Regel zwölf Monate und geht teilweise darüber hinaus.
Deutschland beteiligt sich mit gemeinsamen
Polizeikontingenten des Bundes und der Länder an Missionen der
Vereinten Nationen und der Europäischen Union. Ziel der Missionen
sind der Aufbau rechtsstaatlicher Polizeistrukturen, die
Fortbildung von Polizisten und die Beratung und Begleitung
nationaler Polizeibeamter. In der EU-Mission EULEX Kosovo geht es
auch um die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität.
Für ein stabiles Afghanistan sind leistungsfähige eigene
Sicherheitskräfte eine Grundvoraussetzung. Deutschland engagiert
sich mit bis zu 250 Polizistinnen und Polizisten im bilateralen
Polizeiprojekt sowie bei der EUPOL Mission Afghanistan. Seit 2002
konnten rund 42.000 afghanische Polizisten aus- und fortgebildet
werden.
Mit deutscher Hilfe entstanden Ausbildungseinrichtungen wie
die Polizeiakademie und die Fakultät der Grenzpolizei in Kabul. In
den deutschen Ausbildungsstätten in Kundus, Masar-i-Sharif und
Faisabad steigt die Zahl der Ausbildungsplätze bis Mitte 2012 auf
rund 1.600. In einem weiteren Trainingszentrum in Kabul werden
afghanische Polizisten zu Polizeiausbildern qualifiziert. Bis Ende
2012 sollen rund 1.200 afghanische Ausbilder bereit
stehen.