Ich möchte mich auch ganz herzlich bei dem mexikanischen
Präsidenten Felipe Calderón bedanken, der seinen Deutschland-Besuch
umdatiert hat, der hierhergekommen ist, obwohl wir schon in wenigen
Wochen wieder eine EU-Lateinamerika-Konferenz haben werden, um
einfach deutlich zu machen: Mexiko möchte und wird alles
daransetzen, dass Cancún wirklich ein Erfolg wird auf dem Weg hin
zu einem uns dann wieder weiterführenden
Klimaabkommen.
Wir wissen einerseits: Kopenhagen und seine Ergebnisse waren
nicht zufriedenstellend. Auf der anderen Seite haben wir ein
Ergebnis, das hoffen lässt: 120 Staaten haben sich inzwischen mit
dem so genannten Kopenhagen-Accord assoziiert. Diese 120 Staaten
repräsentieren 80 Prozent der weltweiten
CO2-Emissionen. Wir haben
dadurch zum ersten Mal einen Überblick, was im Rahmen der
verpflichtenden und der freiwilligen Maßnahmen bis zum Jahr 2050
möglich zu sein scheint.
Dabei müssen wir erkennen, dass wir von der Erfüllung des
Zwei-Grad-Ziels, dem sich ja sehr, sehr viele verpflichtet fühlen,
also des Ziels, nicht mehr als zwei Grad Klimaerwärmung bis 2050 zu
haben, doch noch ein ganzes Stück entfernt sind. Je nachdem, wie
man rechnet, würde es nach derzeitigem Stand eine Erwärmung
zwischen drei und vier Grad geben. Wer den Stern-Bericht gelesen
hat – die, die hier sind, haben das sicherlich getan –,
der weiß, welche Anpassungsleistungen wir erbringen müssten, wenn
es zu einer solchen Erwärmung käme. Deshalb wird die Aufgabe darin
bestehen, bei dem jetzt Erreichten immer wieder zu überlegen, wie
wir unsere Ziele noch schärfen können, noch effizienter und
ambitionierter gestalten können.