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Das Kyoto-Protokoll

Im Kyoto-Protokoll hat die Staatengemeinschaft erstmals eine völkerrechtlich verbindliche Grenze für den Ausstoß von Treibhausgasen festgelegt. 184 Staaten haben das Abkommen bis jetzt ratifiziert. Es ist am 16. Februar 2005 in Kraft getreten und läuft 2012 aus.
In der japanischen Stadt Kyoto hatte die dort tagende UN-Klima-Konferenz 1997 vereinbart, dass 37 Industriestaaten und die Europäische Union den Ausstoß der sechs gefährlichsten Treibhausgase zwischen 1990 und dem Fünfjahreszeitraum 2008/2012 insgesamt um 5,2 Prozent begrenzen müssen. Es geht dabei insbesondere um Kohlendioxid (CO2), Methan und Stickoxide.
 
Die einzelnen Staaten verpflichteten sich auf unterschiedliche Emissionsmengen. Die EU sagte dabei für ihre damals 15 Mitgliedstaaten zu, einen Beitrag von minus 8 Prozent zu leisten. Deutschland verpflichtete sich auf eine Minderung von 21 Prozent.
 
Die bisherige Erderwärmung ist vor allem auf die Industrialisierung der entwickelten Länder in den letzten 150 Jahren zurückzuführen. Hier setzt das Kyoto-Protokoll an, indem es eine "gemeinsame, aber differenzierte Verantwortung" der Industrie- und der Entwicklungsländer festschreibt.
 
Außerdem schreibt das Protokoll Regeln für die Registrierung der Emissionen fest. Nicht zuletzt hat es auch zum Ziel, Ländern bei der Anpassung an den Klimawandel zu helfen. Es soll Entwicklung und Einsatz entsprechender Technik erleichtern.
 

Die Umsetzung des Kyoto-Protokolls in Deutschland

 
Seit Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls 2005 haben die Industrienationen unterschiedlich große Fortschritte erzielen können. Deutschland ist dabei Vorreiter: Die Selbstverpflichtung, den CO2-Ausstoß um 21 Prozent gegenüber 1990 zu vermindern, wird bis 2012 mit 22 Prozent noch unterschritten. Damit trägt Deutschland 75 Prozent der in der Europäischen Union zu erbringenden Reduzierung. Ein im Juni 2007 von der EU-Kommission vorgelegter Bericht belegt: Deutschland hat allein im Jahr 2005 seine Treibhausgase um 2,3 Prozent reduziert. Das war gut dreimal so viel wie im EU-Durchschnitt (0,7 Prozent).