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Klimagipfel ringt um Abschluss

Fr, 18.12.2009
Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy diskutieren miteinander
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Foto: REGIERUNGonline/Kugler
Merkel und Sarkozy suchen nach Lösungen.
Am letzten Tag des Klimagipfels in Kopenhagen hat eine Gruppe von 25 Staaten durch ihre Bemühungen Bewegung in die Verhandlungen gebracht. Das repräsentativ für alle Weltregionen zusammengesetzte Gremium arbeitet an einem Vorschlag für eine politische Erklärung zum weltweiten Klimaschutz. Das Dokument soll als Basis für völkerrechtliche Verabredungen in einem halben Jahr dienen.
"Heute fallen die Würfel", zeigte sich der deutsche Umweltminister Norbert Röttgen am frühen Nachmittag optimistisch. Von den europäischen Staaten arbeiten Deutschland neben Frankreich und Großbritannien intensiv in dieser Gruppe mit.
 
Bundeskanzlerin Angela Merkel hofft auf eine Einigung. "Wir verhandeln weiter, aber man kann nicht sagen, wie es endet", sagte die Kanzlerin.
 

Schwierige Verhandlungen

 
Nachdem sich gestern eine Blockade über Verfahrensfragen ergeben hatte, brachte die dänische Konferenzpräsidentschaft die Idee ein, in einem kleineren Format von 25 Ländern weiter zu verhandeln. Dieser Ansatz wurde von Deutschland und der EU unterstützt. Nach ihrer Ankunft führte die Bundeskanzlerin dazu intensive Gespräche mit China, Brasilien, Großbritannien und Australien.
 
Ab 23 Uhr tagte dieses Format – bis 2 Uhr auf höchster politischer Ebene, dann setzten die Umweltminister bzw. die Vertreterinnen und Vertreter der Staatschefs die Gespräche bis 7 Uhr fort. Seit 9 Uhr heute Morgen verhandeln die Staatschefs wieder selbst.
 
Bundesumweltminister in den Verhandlungen Foto: REGIERUnGonline/Kugler Vergrößerung Schwierige Verhandlungen - auch für Umweltminister Röttgen"Mit diesem Vorgehen haben wir eine neue Qualität staatlicher Zusammenarbeit in der Klimapolitik erreicht", beschrieb Röttgen das gemeinsame Vorgehen. Erste Textvorschläge seitens des dänischen Konferenzvorsitzes waren in den vergangen Tagen auf dem Klimagipfel immer wieder abgelehnt worden. "Der neue Text werde grundsätzlich und in seiner Struktur nicht mehr in Frage gestellt", sagte der Röttgen.