Die Inselstaaten
stellen das Zwei-Grad-Ziel, an dem sich die Europäische Union
(EU) in Kopenhagen orientiert, in Frage. Sie fordern
stattdessen eine Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5
Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Dazu dürften die
Emissionen nur noch bis zum Jahr 2015 steigen. Bis 2050 müsste
der CO2-Ausstoß dann um 85 Prozent gegenüber
1990 sinken.
Der Präsident der
Malediven, Mohamed Nasheed, hatte zu Beginn der zweiten
Verhandlungswoche in drastischen Worten zur Rettung seiner
Inselkette aufgerufen. Er forderte die Weltgemeinschaft dazu
auf, den Empfehlungen der Wissenschaft im Kampf gegen den
Klimawandel zu folgen. Nasheed war als erster Regierungschef
zur Klimakonferenz in Kopenhagen eingetroffen.
Staaten versinken im Meer
Für die Inseln
geht es um die Existenz: Der Klimawandel und der damit verbundene
Anstieg des Meeresspiegels könnte sie im Meer versinken lassen. Das
erste Mal in der Geschichte könnten ganze Staaten einfach von der
Weltkarte verschwinden.