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Inselstaaten fordern größere Klimaanstrengungen

Di, 15.12.2009
Blick aus einem Propeller-Flugzeug auf das Rasdu Atoll/Maleviden.
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Foto: Picture-Alliance/Bildagentur Huber/R. Schmid
Höchste Gefahr auch für die Atolle der Malediven.
Vor ihrer Reise zum UN-Klimagipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin mit Vertretern acht pazifischer Inselstaaten gesprochen. Dabei unterstrich Merkel noch einmal die Notwendigkeit, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen. Die bedrohten Inselvölker wollen mehr.
Die Inselstaaten stellen das Zwei-Grad-Ziel, an dem sich die Europäische Union (EU) in Kopenhagen orientiert, in Frage. Sie fordern stattdessen eine Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Dazu dürften die Emissionen nur noch bis zum Jahr 2015 steigen. Bis 2050 müsste der CO2-Ausstoß dann um 85 Prozent gegenüber 1990 sinken. 
 
Der Präsident der Malediven, Mohamed Nasheed, hatte zu Beginn der zweiten Verhandlungswoche in drastischen Worten zur Rettung seiner Inselkette aufgerufen. Er forderte die Weltgemeinschaft dazu auf, den Empfehlungen der Wissenschaft im Kampf gegen den Klimawandel zu folgen. Nasheed war als erster Regierungschef zur Klimakonferenz in Kopenhagen eingetroffen.
 

Staaten versinken im Meer

 
Für die Inseln geht es um die Existenz: Der Klimawandel und der damit verbundene Anstieg des Meeresspiegels könnte sie im Meer versinken lassen. Das erste Mal in der Geschichte könnten ganze Staaten einfach von der Weltkarte verschwinden.