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Verantwortung übergeben – Afghanistan langfristig unterstützen

Sa, 20.11.2010
 
Übergabe in Verantwortung bedeutet auch nicht, dass Deutschland und die Partner in der internationalen Gemeinschaft sich aus Afghanistan vollständig zurückziehen. Das internationale Engagement wird im Gegenteil in Richtung auf eine langfristig und partnerschaftlich angelegte Entwicklungszusammenarbeit weiterentwickelt. Dies wurde in einer Erklärung bekräftigt. 
 
Einsatz der Bundeswehr

Das derzeit gültige Bundestagsmandat legt eine Obergrenze von insgesamt 5.350 Soldatinnen und Soldaten für die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanistan (International Security Assistance Force - ISAF) fest. Es gilt bis zum 28. Februar 2011. Derzeit sind knapp 5.000 Soldaten im Einsatz. Nur nach Befassung des Verteidigungsausschusses und des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages können in besonderen Situationen und zeitlich begrenzt als Reserve weitere 350 Soldaten zum Einsatz kommen.

Deutsche Kräfte werden grundsätzlich in den ISAF-Regionen Kabul und ISAF-Nord eingesetzt. Das Haupteinsatzgebiet ist dabei der Norden Afghanistans, für den das sogenannte Regionalkommando Nord verantwortlich ist. Dieses Gebiet ist etwa halb so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Dort sind deutsche Soldaten in den Standorten Mazar-e-Sharif, Kundus, Faisabad und Taloqan stationiert. Auch in Kabul sind deutsche Soldaten eingesetzt. Die Angehörigen des Einsatzgeschwaders Termes (Usbekistan) sind ebenfalls Teil des ISAF-Kontingents.

Die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte steht zunehmend im Mittelpunkt des Einsatzes. So sollen bis Oktober 2011 die afghanische Polizei auf 134.000 und die afghanische Armee auf 171.600 Mann anwachsen.