Die Bündnispartner gaben nun das Startsignal für den Prozess
der "Transition". Beginnend in 2011 sollen die afghanischen
Sicherheitskräfte nach und nach die Führung übernehmen. Die
Entscheidung für die Übergabe einzelner Regionen ist jeweils von
den konkreten Entwicklungen vor Ort abhängig. "Transition" ist
somit kein Stichtagsereignis, sondern bezeichnet einen Prozess, der
an Bedingungen geknüpft ist.
Wichtig für die Nato ist, dass der Schwerpunkt der
militärischen Unterstützung sich zunehmend von Kampfeinsätzen hin
zur Ausbildung verlagert. Auch die Bundeswehr habe diesen neuen
Schwerpunkt gesetzt, erklärte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg.
Übergabe ist nicht gleich
Abzug
Die Übergabe der Verantwortung an die afghanischen Partner
darf nicht mit einem sofortigen Abzug von Truppen verwechselt
werden, betonte Außenminister Guido Westerwelle. Aber -
abhängig von der Entwicklung der Sicherheitslage – könnte dies
ermöglichen, ab 2012 die Anzahl der eingesetzten
Bundeswehr-Soldaten zu verringern.