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Kultureinrichtungen und kulturelles Erbe

Die Vielfalt des deutschen Kulturerbes zu pflegen, ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung. Der Bund übernimmt Verantwortung für Kulturdenkmäler und Kultureinrichtungen von nationalem Rang in der Hauptstadt Berlin und in den Regionen.

Für ein Sonderinvestitionsprogramm für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg stehen 77,5 Millionen Euro zur Verfügung: Mit 25 Millionen Euro aus diesem Fonds wird derzeit das Neue Palais in Potsdam saniert. Für die denkmalgerechte Sanierung der Berliner Staatsoper Unter den Linden stellt der Bund einmalig 200 Millionen Euro bereit. Der Bund hat mit der Wiedererrichtung des Berliner Stadtschlosses als Humboldtforum einen der bedeutendsten Kulturneubauten in Deutschland auf den Weg gebracht.

Der Bund hat ein Denkmalschutz-Sonderprogramm in Höhe von 43,5 Millionen Euro für 2012 aufgelegt. Zusammen mit den beiden Vorläuferprogrammen konnten bereits über 360 Denkmäler saniert werden. Das Sonderprogramm ergänzt das Denkmalpflegeprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“, das seit 1951 besteht. Aus den Mitteln des Konjunkturprogramms II ließen sich bis Ende 2011 viele bedeutende Kulturbauten modernisieren und energetisch sanieren, darunter der Martin-Gropius-Bau in Berlin, das Haus der Geschichte in Bonn und das Deutsche Literaturarchiv in Marbach.

Der Bund hat den Erweiterungsbau des Auswandererhauses in Bremerhaven mit zwei Millionen Euro gefördert. Neu hinzugekommen ist eine Ausstellung zur Einwanderung nach Deutschland. Damit ist das erste Migrationsmuseum Deutschlands entstanden.
Das schriftliche Kulturgut ist in großem Umfang vom Verfall bedroht, insbesondere durch Säurefraß. Im August 2011 hat der Bund mit Unterstützung der Länder die „Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“ eingerichtet. Sie hat Modellprojekte gefördert, auf deren Grundlage eine nationale Gesamtstrategie erarbeitet wird.

Die Bundesregierung sieht im Reformationsjubiläum 2017 eine Chance, Deutschland als Kulturnation zu präsentieren – national wie international. Jährlich stehen für ein eigenes Förderprogramm fünf Millionen Euro für Kulturprojekte und Investitionen zur Verfügung. Bis Oktober 2012 findet das Themenjahr „Reformation und Musik“ statt.